Frankfurt a.M.
Misteln für „End-Polio-Now“ und „4L“

Der RC Frankfurt am Main-Palmengarten führt zum dritten Mal seine vorweihnachtliche Mistelaktion durch.
Die Gründungsmitglieder des 2012 gecharterten RC Frankfurt am Main–Palmengarten brachten viele originelle Ideen zum Fundraising ein – darunter auch das Binden und Verkaufen von Mistelsträußen in der Vorweihnachtszeit.
Wie so oft ist auch hier auf dem Weg von der Idee bis zur fertigen Spende ein mit vielen Hindernissen gespickter Parcour zu überwinden, auf dem vor allem Kreativität und Ausdauer gefordert sind.
Als erstes gilt es, Mistelplätze zu erkunden, auf denen „geerntet“ werden darf.
An der „Ernte“ beteiligen sich in diesem Jahr sieben Clubmitglieder (zum Teil mit Partnern), die mit den hier nötigen besonderen Teleskopwerkzeugen oder – alternativ – akrobatischen Fähigkeiten ausgestattet sind. Wichtig ist dabei, möglichst schöne Mistelkronen zu schneiden, ohne den „Wirt“, also den Apfelbaum, zu schädigen. Schöne Mistelkronen haben allerdings den Nachteil, dass sie ziemlich sperrig und oft mit den zwar optisch schönen, aber auch sehr klebrigen Beeren besetzt sind, so dass der Abtransport der Ernte auch eine kleine Herausforderung darstellt. Nach der Einlagerung in der „Scheune“ wird der erste Teil der Gemeinschaftsaktion mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen.
Sträusse binden und verkaufen
Für den zweiten Teil sind die besonders kreativen Mitglieder mit floristischer Begabung gefragt. Nach Feierabend trifft man sich – warm eingepackt – in der winterlich kalten Scheune, um die einzelnen Zweige zu kunstvollen Sträußen zu binden und mit einem kleinen rotarischen Emblem zu schmücken.
Jetzt ist alles vorbereitet für den dritten Teil der Gemeinschaftsaktion und die 18 Verkaufstalente des Clubs dürfen endlich ran. An zwei Standorten mit kaufkräftiger Laufkundschaft werden die Gebinde mit Werbung für den guten Zweck unters Volk gebracht.
Der Erlös lag 2015 bei stolzen 3.000 Euro, die je zur Hälfte End-Polio-Now und der Aktion Lesen lernen - Leben lernen (4L)" zugute kamen.
Was für viele „Hands on“-Aktionen gilt, trifft für den noch jungen Club in ganz besonderem Maße zu: Durch die gemeinsamen Anstrengungen wachsen die Clubmitglieder zu einer echten in Freundschaft verbundenen Gemeinschaft zusammen.

Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3 und Distriktberichterstatter für D 1820.
Weitere Artikel des Autors
3/2021
Vom Rohdiamanten zur Lupenreinheit
3/2021
Das Jubiläumsjahr verlief anders als geplant
2/2021
Soziales Engagement für die Jugend – eine kulturelle Brücke zu den Senioren
3/2021
Hilfe für Künstler in Not
2/2021
Zehntes RYLA-Seminar, diesmal zum Thema "Change Management"
1/2021
Brauchen wir eine Frage Fünf?
1/2021
In Kürze
2/2021
30 Jahre Deutsche Einheit
2/2021
Tut-Gut-Scheine
1/2021
Fahrradwerkstatt für Kinder und Jugendliche
Mehr zum Autor