RC Markdorf
Riedpflege als Gemeinschaftsaktion
Seit über zehn Jahren treffen sich Mitglieder des RC Markdorf und des BUND zur Riedpflege im Hepbacher-Leimbacher-Ried im Bodenseekreis.
Einer unberührten Idylle glich das mit Rauhreif überzogene Hepbacher-Leimbacher-Ried, der große ehemalige Niedermoorkomplex zwischen Markdorf und Friedrichshafen, als die Naturschützer zur gemeinsamen Entholzungsaktion am Samstag vor dem 3. Advent dort eintrafen. Über 20 tatkräftige Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Markdorf und des Rotary Clubs Markdorf hatten sich wieder – traditionell seit über zehn Jahren – dort zur gemeinsamen Schutz-Aktion verabredet.
Ziel war die Entbuschung der verlandenden Weiher, die als naturnahe Brut-, Rast- und Nahrungsraum vielen seltenen, zum Teil vom Aussterben bedrohten Tierarten Schutz bieten und Standort einer vielfältigen und artenreichen, typischen Niedermoorflora sind. Dass die heutige Idylle trügt, machte Franz Beer in einer beeindruckenden historischen Einführung zur Aktion deutlich. Denn das 46 Hektar große Naturschutzgebiet fungierte in den 40er Jahren als einer der zahlreichen Scheinflugplätze mit Flugzeugattrappen, um die Alliierten in diesem Fall vom Industriestandort Friedrichshafen abzulenken. Über 50 Bombentrichter, die als kleine Teiche mit Buschwerk zugewachsen sind, sind noch sichtbare Zeugen dieser Strategie. Die Aktion galt der Auslichtung der kleinen Teiche zur Erhöhung der Artenvielfalt dieses Biotops, da sich durch die lichten Stellen mehr Insekten und Kleinlebewesen ansiedeln, die die Grundlage für ein gut funktionierendes und vielfältiges Öko-System bieten. So erläuterte Franz Beer als Vorstandsmitglied der BUND-Ortsgruppe Markdorf den motivierten, professionell ausgestatteten Helfern den Grund und anschließend auch die Vorgehensweise der Entholzungsaktion.
Die finanzielle Unterstützung des Landratsamtes Bodenseekreis zu dieser Naturschutzmaßnahme floss direkt in die Spendenaktionen vom Rotary Club Markdorf, wie die Weihnachtstüten-Aktion im Mehrgenerationenhaus Markdorf und das weihnachtliche Jazz-Konzert in St. Nikolaus, dessen Einnahmen zur Hälfte an die Impulsmahlzeit und an die Peruhilfe der Pfarrei in Huancaray gingen. Zugleich wurde auch die Markdorfer Tafel mit Spendengeldern aus der Weihnachtsmarkt-Aktion des RC-Markdorf unterstützt.
Co-Autorin: Michaela Vogel, RC Markdorf
Ulrike Vogt (RC Müllheim-Badenweiler) verheiratet, drei erwachsene Kinder, Musikerin (Musikhochschule Freiburg) und Musikpädagogin.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Vogt leitet sie die Initiative "Musik für den Frieden" mit dem Ensemble MIR, ein zivilgesellschaftliches Austauschprojekt von jugendlichen russischen und deutschen Musikern und Tänzern. Ulrike und Thomas Vogt haben zusammen mit ihrem russischen Partner Andrey Korjakov für "Musik für den Frieden" den Göttinger Friedenspreis 2022 erhalten. Distriktreporterin im Distrikt 1930 seit 2020, Assistant Rotary Public Image Coordinator (ARPIC) Zonen 15&16.
Kontakt über E-Mail: Rotary-Magazin@distriktbeirat.de
Weitere Artikel der Autorin
6/2024
Mitsingen erwünscht!
6/2024
Deutsch-Französisches Studierendentreffen
6/2024
4. Kulinarische Genusswanderung am 16. Juni
6/2024
Internationales Friedenscamp in Izmir
6/2024
In Kürze
5/2024
Strahlende Gesichter bei Jung und Alt
5/2024
Mobile Wasseraufbereitung und Generatoren
5/2024
In Kürze
4/2024
350 Spitzahorne - Pflanzaktion
4/2024
Wieder erfolgreich! Die Kinderkleiderkiste!
Mehr zur Autorin