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Helmstedter Hilfsaktion

Rotarier holen Flüchtlinge nach Niedersachsen

Helmstedter Hilfsaktion - Rotarier holen Flüchtlinge nach Niedersachsen
Die Busse für den Hilfstransport waren mit dem Rotary-Logo gekennzeichnet: (v.l.) Peter Sell, Christian Duckstein, Detlev Kuhr und Club-Präsident Jan-Michael Schmid. © Rotary Club Helmstedt

Der Rotary Club Helmstedt und ein örtliches Fuhrunternehmen haben den Transfer ukrainischer Flüchtlinge nach Niedersachsen ermöglicht.

Ralf Leineweber09.03.2022

„Helfen. Vor Ort. Sofort." – Das war die Mission der Rotarier aus Helmstedt. Durch unterschiedliche Kontakte zu Hilfsorganisationen in Berlin war klar, dass vor allem die Transportmöglichkeiten für Geflohene aus der Ukraine innerhalb Deutschlands ein großer Bestandteil eines Hilfspaketes sein sollten. Viel mehr als Kleider- und Lebensmittelspenden sei nach Aussage des Leiters des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten in Berlin eine Mitfahrgelegenheit von großer Bedeutung. Aus diesem Grund organisierte der Präsident des Rotary Clubs Helmstedt, Jan-Michael Schmid, in kürzester Zeit große Reisebusse, kontaktierte die Flüchtlingsunterkünfte, prüfte Aufnahmekapazitäten und stellte ein Lunchpaket zusammen.

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Rotary zeigt Flagge bei der Unterstützung der Flüchtlinge. © Rotary Club Helmstedt

Am frühen Samstagmorgen fuhr er gemeinsam mit Christian Duckstein vom Fuhrunternehmen Duckstein & Pollitz und zwei Dolmetscherinnen in Richtung Berlin, um den Ukrainern und Ukrainerinnen die Möglichkeit zu geben, schnell Hilfe in Deutschland zu erfahren. So sprachen die Rotarier ankommende Ukrainer am Hauptbahnhof an und boten mit Flugzetteln in ukrainischer Sprache die Möglichkeit zur kostenfreien Busfahrt in andere Landesaufnahmezentren außerhalb Berlins an. Schließlich waren entsprechende Stellen in der Hauptstadt bereits teilweise überlaufen.

Die Aktion war erfolgreich. Am Samstagnachmittag brachen die mit dem Rotary-Logo gekennzeichneten Busse aus Helmstedt in Richtung Westen auf und brachten die geflohenen Ukrainer und Ukrainerinnen sicher in ein Erstaufnahmezentrum in Niedersachen. Am Abend ging es dann mit vielen Eindrücken und der Gewissheit, geholfen zu haben, wieder zurück nach Helmstedt.

"Unser besonderer Dank gilt Herrn Duckstein, seinen Mitarbeitern, die tatkräftig die Aktion unterstützt haben, sowie den Dolmetscherinnen", so Club-Präsident Jan-Michael Schmid, der berichtet, dass die Hilfsaktion des RC Helmstedt weiter vorangetrieben werde. So wird ein weiterer Bus Flüchtlinge in Berlin aufnehmen und nach Hessen in eine Unterkunft bringen. Mit einem Kleinbus wird der Club zudem eine komplette Familie aus dem Grenzgebiet Polen/Ukraine abholen, um sie im Landkreis Helmstedt in eine privat organisierte Unterkunft zu bringen.