Neues von der Fluthilfe
Rotary-Schwimmbretter für junge Seepferdchen
Als in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 2021 in Südwestfalen der plötzliche Starkregen die Region unter Wasser setzte, musste der neu ins Leben gerufene Fluthilfe-Beirat im Distrikt 1900 die eingegangenen Spendengelder sinnvoll und nachhaltig planen und vergeben.
Neben Soforthilfe-Maßnahmen sollte ein Teil auch in nachhaltige Projekte gehen, wie zum Beispiel Investitionen in Frühwarnsysteme, Aufforstung, Finanzierung von Flachwasserbooten für die Rettungsdienste entlang der Flüsse und Bereitstellung von Schwimmhilfen für Schwimmlernprojekte der Rotary Clubs.
Der DLRG warnt seit Jahren, dass immer weniger Kinder schwimmen können. Waren es 2017 noch über 50 Prozent Nichtschwimmeranteil, meldete die DLRG zu Beginn des Jahres 2023, dass mittlerweile nur noch 20 Prozent der Grundschulkinder schwimmen können (Quelle: Stuttgarter Zeitung 6. Juni 2017). Dies sei verbunden mit Angst vor Wasser und Motorikstörungen, die sich über die Jugend bis ins Erwachsenenalter halten können. In Notsituationen lassen bei ungeübten Menschen schneller die Kräfte nach und aufkommende Panik verstärkt das Risiko zu ertrinken. Vor diesem Hintergrund hat zum Beispiel der Rotary Club Lünen-Werne sein Engagement noch einmal verstärkt und in Zusammenarbeit mit dem Schwimmverein Lünen von 1908 e.V. für 100 Kinder die Möglichkeit geschaffen, an einem Seepferdchen-Schwimmkurs teilzunehmen.
Vielerorts mangelt es an Wasserfläche und Wasserzeiten, so auch in Lünen. Zusammen mit dem Schwimmverein wurde ein Weg gefunden, um von den Osterferien bis zum Beginn der NRW-Sommerferien die Schwimmkurse durchzuführen. In Kleingruppen konnten die Mädchen und Jungen im Lüner Lippe-Bad spielerisch sicheres Verhalten im Wasser erlernen. Für die bestandene Prüfung gab es das traditionelle Seepferdchen-Abzeichen durch Schwimmlehrerin Gabi Kubisch sowie ein farbenfrohes Schwimmbrett mit Rotary-Logo durch Jürgen Resch, Projektleiter im RC Lünen-Werne. "Wir freuen uns, dass wir so vielen Kindern ihre ersten Erfolgselebnisse mit dem Wasser bieten konnten", erklärt Resch zum Abschluss der Aktion. Nun sei es die Aufgabe der Eltern, darauf aufzubauen, damit die Kinder das Erlernte anwenden können und noch sicherer werden. Denn selbst mit Seepferdchen sollten Kinder im und am Wasser niemals unbeaufsichtigt sein.
Der Club Lünen-Werne unterstützt die Schwimmkurse bereits seit sieben Jahren. In der Corona-Pandemie war das Angebot nur eingeschränkt möglich, so dass hier ein zusätzlicher Nachholbedarf besteht. Obendrein hat das Rotary-Logo auf den bunten Schwimmbrettern einen Erinnerungswert. Die jungen Seepferdchen-Inhaber werden groß und möchten sich vielleicht im Erwachsenenalter ehrenamtlich engagieren. Rotary wird ihnen dann in positiver Erinnerung sein.
Informationen zum Fluthilfeprojekt im Distrikt 1900 (Mail)
Ansprechpartner Schwimmprojekt Lünen-Werne: Jürgen Resch
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