Walsrode
Schule für Kinder in Ruanda
Mit dem Bau einer Grundschule sichert der Rotary Club Walsrode die schulische Bildung für 200 Kinder in der Nähe ihres Wohnortes Nyabwishongwezi im Norden Ruandas.
Viele Hürden mussten überwunden und Probleme — vor allem finanzieller Natur — gelöst werden. Im Februar 2021 schließlich war es soweit: Die Bauarbeiten am Projekt "Neubau einer Grundschule in Ruanda" des Rotary Clubs Walsrode wurden begonnen und schon im Sommer rechnet man mit der Fertigstellung.
Die Präsidentin 2020/21, Mechthild Exner Herforth, hatte den ruandischen Pfarrer Abbé Fidèle de Charles Ntiyamir aus der katholischen St. Heinrich Gemeinde in Hannover kennengelernt, der ihr von der schulischen Notlage in seinem Heimatort Nyabwishongwezi (Nyagatare Distrikt, Bezirk Matimba, ca. 100 km nördlich der Hauptstadt Kigali) erzählte.
Ohne einen Neubau der dortigen Grundschule, die ohnehin schon zu klein geworden war, würden Schüler entweder gar nicht mehr zur Schule gehen können oder aber sehr weite Wege in Kauf nehmen müssen. Das derzeitige "Schulgebäude" kann nur als Notlösung bezeichnet werden. Pfarrer Abbé Fidèle engagiert sich sehr stark in der Versöhnungsarbeit in Ruanda, die nach dem Genozid von 1994 eine zentrale Rolle für die Entwicklung des Landes spielt. Seine Arbeit setzt bei den Jüngsten, den Grundschulkindern an.
Schnell waren die Mitglieder des RC Walsrode von diesem Projekt überzeugt und beschlossen den Neubau der Grundschule.
Da die Rotary Foundation im Förderbereich "Education" keine Global Grants mehr fördert, die so genannte Infrastrukturmaßnahmen unterstützen, entschloss man sich, einen Distrikt Grant zu beantragen.
Nach einer namhaften Spende aus dem Club, der Förderzusage des Distrikt und weiteren Spenden befreundeter Clubs, insbesondere der holländischen und englischen Partnerclubs, war klar, dass eine Grundschule mit vier Klassenräumen und einem Lehrerzimmer finanzierbar sein würde. Auch ein Antrag bei der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wurde positiv beschieden und eine erhebliche Spende eines Gemeindemitglieds der hannoverschen Kirchengemeinde von Pfarrer Abbé Fidèle erhöhten den Projektbetrag noch einmal. Schließlich konnte der Diözese Byumba, die als Bauherr fungiert, die Zusage für den Bau von sechs Klassenräumen im Wert von 70.000 Euro gegeben werden.
"Mit diesem großen, internationalen Projekt, verwirklicht in Coronazeiten, hat unser Club das Jahresmotto 'Rotary eröffnet Möglichkeiten' für Kinder in Ruanda wahr gemacht", so Past-Präsidentin Exner-Herforth.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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