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Editorial

Wettrüsten im Weltall

Editorial - Wettrüsten im Weltall
© Jessine Hein/Illustratoren

Rasante Entwicklungen

Florian Quanz01.01.2025

Als der US-Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte, verfolgten dies 600 Millionen Menschen auf der ganzen Welt vor Fernsehbildschirmen. Das entsprach etwa einem Fünftel der damaligen Weltbevölkerung und unterstrich die globale Bedeutung dieses Meilensteins der Menschheitsgeschichte. Es war der vorläufige Höhepunkt beim Wettrennen im Weltall zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion. Europa, damals noch zwischen West und Ost geteilt, blieb dabei nur eine Rolle übrig: die des Zuschauers.

Seitdem schreiten die Entwicklungen in der Raumfahrt rasant voran. Das Wettrennen hat nie eine Pause eingelegt, und ein wesentlicher Treiber war von Beginn an der militärische Nutzen, wie Markus Schiller in seinem Titelthema-Beitrag offenlegt. Das Wettrennen war schon immer auch ein Wettrüsten. Spiegelte sich zu Zeiten des Kalten Krieges das Kräftemessen zwischen den USA und der Sowjetunion im Weltall, so ist es heute die Rivalität der US-Amerikaner mit China. Europa schaut in wesentlichen Bereichen, so Schiller, weiter nur hinterher.

Die europäischen Länder brauchen dringend eine gemeinsame Raumfahrtstrategie, fordert Hermann Ludwig Moeller in seinem Beitrag. Der Direktor des European Space Policy Institute fordert, dass wir endlich die breitere Wertschöpfungskette der Raumfahrt erkennen und nutzen. Er legt zudem offen, dass die Raumfahrt bei Sicherheit und Verteidigung inzwischen eine entscheidende Rolle spielt und Europa dort wettbewerbs fähig werden müsse. Passend dazu erläutert Juliana Süß am Beispiel Wettrüsten im Weltall des Ukraine-Krieges, wie abhängig die Militärs heutzutage von Kommunikations- und Navigationssatelliten sind.

Welche Rolle beim Wettrüsten die kommerzielle Raumfahrt spielt, beleuchtet für uns Hans Königsmann. Er zeigt auf, dass hinter dem Zusammenspiel zwischen der Nasa und dem Privatunternehmen SpaceX in den USA eine klare Strategie steckt. Zudem legt er den Finger in die Wunde: Technologisch sei SpaceX Mitbewerbern weit enteilt.

In jedem rotarischen Jahr gründen sich in Deutschland und Österreich neue Rotary Clubs. In unserem „Fokus“ beleuchten wir die einzelnen Schritte, die Clubs gehen müssen, um ein aktiver Teil der rotarischen Gemeinschaft zu werden.

Keine guten Nachrichten erreichen uns derzeit aus der Automobilindustrie. Harry Wagner, Studiengangsleiter Automotive and Mobility Management an der Technischen Hochschule Ingolstadt, mahnt im Entscheider-Interview, wir sollten endlich aufhören, das Auto zu verteufeln.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

Florian Quanz
Redakteur

Florian Quanz
Florian Quanz arbeitet seit März 2021 als Redakteur beim Rotary Magazin. Zuvor war er Leiter des Manteldesks sowie Politik- und Wirtschaftsredakteur bei der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA), einer großen Regionalzeitung mit Sitz in Kassel.
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