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Ghana

Sauberes Trinkwasser für Landbevölkerung

Obwohl laut UNICEF mindestens 80% der Bevölkerung Zugang zu einer verbesserten Wasserversorgung hat, nutzen immer noch 5 Millionen Menschen Wasser aus verunreinigten Quellen, die Krankheiten oder sogar den Tod bringen können.

26.11.2014

Als Marty Hatala, Mitglied im Rotary Club Boaz, Alabama, 2010 zum ersten Mal nach Ghana reiste, um in einem Waisenhaus zu helfen, fiel ihm als erstes auf, wie schwer es dort war, sauberes Trinkwasser zu erhalten.

Obwohl laut UNICEF mindestens 80 Prozent der Bevölkerung Zugang zu einer verbesserten Wasserversorgung hat, nutzen immer noch 5 Millionen Menschen Wasser aus verunreinigten Quellen, die Krankheiten oder sogar den Tod bringen können.

Hatalas Beobachtungen führten schließlich zu einer Reihe von gemeinsamen Projekten des Rotary Clubs Boaz und des Rotary Clubs Alabaster-Pelham, ebenfalls in Alabama. So erichteten die amerikanischen Rotarier zwei Brunnen in Aflao, einer Kleinstadt in der Volta Region. In jüngster Zeit schlossen sich die Clubs mit noch zwei weiteren Clubs aus Alabama zusammen, um das beschwerliche Wasserholen zu erleichtern. Laut Vereinten Nationen werden jährlich bis zu 40 Milliarden Stunden für Wasserholen aufgewendet - meist von Frauen und Kindern. "Eine Wasserversorgung gibt ihnen nicht nur die Chance auf Leben, sondern erspart einer Mutter und ihren Kindern jeden Tag Stunden des Wassersuchens und -schleppens".

Mit Hilfe des vor Ort lebenden Emmanuel Fiagbedzi fanden die Rotarier aus Alabama die Region Afife, die im Gegensatz zu Aflao eine Wasserquelle hatte, welche von einem Verteilsystem angezapft werden konnte. Die Rotarier installierten mit Hilfe freiwilliger Helfer vor Ort Zapfsäulen in neun Dörfern: auch Orte, die für die beteiligten Gemeinwesen besonders wichtig sind, wie z.B. ein Markt, ein Internat, eine Schule und eine Hühnerfarm, erhielten Pumpen.

Craig Sorensen, Präsident des RC Alabaster-Pelham, konnte sein Fachwissen im Bereich Wasser und Wassermanagement beisteuern, während Hatala sich mit Vertretern der Gemeinwesen in Ghana zusammensetzte, sich mit ihnen beriet und sie über das Projekt auf dem Laufenden hielt.

"Es war ein schönes Gefühl zu sehen, dass wir in den Dörfern und deren Familien - und zukünftigen Familien - helfen konnten", so Sorensen, der mit seinen rotarischen Freunden bereits das nächste Wasserprojekt in Ghana plant. "Dieses Projekt und die Tatsache, dass jetzt an mehr Orten Zugang zu Wasser besteht, hat auch Einfluss auf andere Probleme, z.B. im Gesundheits- und Bildungsbereich, und auf die Zeit, die den Menschen jetzt mehr zur Verfügung steht. [...] Ich sage den Leuten immer: wir haben das Leben ganzer Generationen beeinflusst."

Daniela Garcia
Rotary News