Distrikt 1880

67 Minuten für den Mandela-Tag

von Ulrike Löw |
| Lesezeit: 3 Minuten

Einsatz für Bildung: Was Nelson Mandala und Rotary zu tun haben? Die Idee, Verantwortung zu übernehmen und die Welt Schritt für Schritt, zu verbessern.

Am 18. Juli 1918 wurde der Mann geboren, der es schaffte, das Apartheid-Regime Südafrikas zu beenden: Nelson Mandela. Für Wolfgang Handt (RC Nürnberg-Reichswald) und dessen Familie ist Mandelas Geburtstag ein besonderer Tag. Denn Wolfgang Handt, der seit Jahrzehnten Franken seine Heimat nennt, ist zur Zeit der Apartheit in Namibia aufgewachsen.

Der mittlerweile 74 Jahre alte Wolfgang Handt ist als junger Mann nach seinem Studium in Kapstadt und London nach Deutschland gekommen, 35 Jahre lang stand er an der Spitze des Konzerns Schwan-Stabilo, als Rotarier engagiert er sich seit vielen Jahren für ein Leuchtturm-Projekt des Distrikts 1880: Die Stiftung "Go for Gold" – ein Bildungsprojekt, das benachteiligte, aber talentierte Jugendliche aus den Armenvierteln Südafrikas statt mit Almosen mit zusätzlichem Unterricht und der Chance auf Praktika in örtlichen Unternehmen fördert.

Wenn Wolfgang Handt und seine Ehefrau Isolde heute an Nelson Mandela denken, würdigen sie freilich den ungeheuren Verdienst, aufgebrachte Menschenmassen und gewaltbereite Revolutionäre zu besänftigt und nach 27 Jahren Gefängnis die Kraft aufgebracht zu haben, für eine friedliche Wende in Südafrika einzutreten.

Doch die Familie Handt denkt auch, so wie sehr viele Menschen in Südafrika, an den Geburtstag des früheren Präsidenten, weil der 18. Juli im Jahr 2009 von den Vereinten Nationen zum internationalen Nelson-Mandela-Tag erklärt wurde.

Dieser Tag ist ein Aufruf für wohltätige Taten von und für Menschen rund um den Globus. Die Idee ist, Verantwortung zu übernehmen und die Welt Schritt für Schritt, so wie es Nelson Mandela tat, zu verbessern.

Als Rotarier nimmt Wolfgang Handt dies wörtlich. Ständig wirbt er für die Stiftung "Go for Gold", um die jungen Mädchen und Jungen, die Ingenieure werden wollen, zu fördern. Vor Ort sei die Dankbarkeit groß, bestätigt Handt.

Karen Rademeyer, sie lebt in Kapstadt und ist Sprecherin der Stiftung, schildert, dass die Teilnehmer, auch dank der Gespräche mit beruflich erfolgreichen Menschen, Selbstvertrauen entwickeln. Viele wissen nun, dass sie selbst aus ihrem Leben etwas machen können.

Wer spenden möchte: "67" gilt als Schlüsselzahl und soll an den Nelson-Mandela-Tag erinnern. Die 67 steht symbolisch für jedes Jahr, das Nelson Mandela aktiv für Gerechtigkeit und Menschenrechte gekämpft hat. Aufgrund seiner Aktivitäten gegen die Apartheidpolitik in seiner Heimat saß er von 1963 bis 1990 insgesamt 27 Jahre im Gefängnis.

"Go for Gold Education to Employment" wurde 1999 in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Bildungsministerium, mehreren Unternehmen und der Zivilgesellschaft der Westkap-Region gegründet. Etwa 1000 Jugendliche aus benachteiligten Gemeinden wurden bereits gefördert.

Spenden bitte an: Go for Gold,
Verein Sozialfonds RC Nürnberg-Reichswald
IBAN: DE 77 7607 0024 0672 7010 01

Ulrike Löw

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