Foundation-Botschaft

Für alle, die dies nicht lesen können

| Lesezeit: 2 Minuten

Vielfältige Möglichkeiten etwas gegen Analphabetismus zu tun

Eines meiner Lieblingsbücher, A Short History of Nearly Everything von Bill Bryson, beschäftigt sich mit der Erschaffung des Universums und damit, wie sich ein winziger Fleck, den wir Erde nennen, von einem feurigen Ball aus geschmolzenem Gestein zu der üppigen grün-blauen Heimat entwickelte, die wir heute kennen. Bryson argumentiert, dass es ein Wunder ist, dass wir – unser Planet und unsere Spezies – überlebt haben. „Wir genießen nicht nur das Privileg der Existenz“, schreibt Bryson, „sondern auch die einzigartige Fähigkeit, sie zu schätzen und sogar auf vielfältige Weise zu verbessern.“

Wir können uns auch glücklich schätzen, seine oder andere Worte lesen zu können. Und wir haben das Glück, Teil einer Organisation zu sein, die denen hilft, die sie nicht lesen können. Es gibt schätzungsweise 773 Millionen erwachsene Analphabeten – die meisten von ihnen Frauen –, die weder lesen noch ihren eigenen Namen schreiben können. Sie sind im Leben klar benachteiligt und haben nur begrenzte Möglichkeiten zu arbeiten. Und das ist nicht ihre Schuld.

Rotary hat sie nicht vergessen. Lassen Sie uns im September den Monat der Elementarbildung und Alphabetisierung feiern, indem wir uns ansehen, was Rotary und die Rotary Foundation langfristig bewirken und wie wir dabei mithelfen können.

Allein im letzten Jahr bewilligte die Rotary Foundation 104 Global Grants im Gesamtwert von 6,3 Millionen Dollar für Bildungsund Alphabetisierungsprojekte, so die vorläufigen Zahlen. Dies ist das Ergebnis der jahrzehntelangen Arbeit in unseren Clubs und Distrikten. Als Australier bin ich besonders stolz auf die Arbeit von Dick Walker, einem Past Governor aus Queensland, der mithilfe eines Matching Grants der Foundation die Methode der „konzentrierten Sprachbegegnung“ (Concentrated Language Encounter, CLE) entwickelte, die von anderen Lehrenden in aller Welt übernommen wurde.

Die Möglichkeiten für Rotary, etwas gegen Analphabetismus zu tun, sind vielfältig. Sobald die Grundkenntnisse des Lesens und Schreibens erreicht sind, öffnet sich der Weg zu anderen Arten der Alphabetisierung, wie zum Beispiel Rechenkompetenz, digitale Kompetenz und finanzielle Kompetenz.

Lassen wir die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen, unseren Teil des Universums zu verbessern. Ich möchte Sie ermutigen, über Alphabetisierung und Bildung nachzudenken und die Welt zu verändern – in diesem Monat und darüber hinaus.

Ian H. S. Riseley
Vorsitzender der Rotary Foundation Trustees

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