Distrikt 1910

Rotarisches Netzwerk hilft der Ukraine

von Claus Reitan |
| Lesezeit: 2 Minuten

Mit den privaten Hilfen für die Menschen in der Ukraine, aber auch seinen Vertriebenen hierzulande beweist Rotary einmal mehr seine Leistungsfähigkeit

„Der entscheidende Mehrwert von Rotary ist sein Netzwerk“, sagt Melitta Becker-Unger (RC Wien-Donau): „Unsere internationalen Verbindungen funktionieren schnell und wirksam.“ Und Becker-Unger muss es wissen: Sie hält im Distrikt den Chair im Community Service Committee (ehemals Gemeindienst), ist Foundation-Beauftragte und koordiniert aktuell die Ukraine-Hilfe des Distrikts 1910. Diese hat unmittelbar nach dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine im Februar 2022 eingesetzt und ist international eingebettet.

Regelmäßige Updates

Becker-Unger ist wöchentlich mit D1920, Österreichs zweitem Dis trikt, in Kontakt und nimmt via Zoom auch regelmäßig am monatlichen Meeting des Deutschen Governorrats (DGR) teil, der eine Ukraine-Task-Force eingerichtet hat. Zur Organisation der Ukraine-Hilfe gehören zudem wöchentlich Meetings mit der International Rotary Fellow ship of Healthcare Professionals (IRFHP) und mit dem Inter-Country Committee (ICC) Österreich-Ukraine.

Leistungen in Zahlen

Nach rund einem Jahr belaufen sich die Leistungen in D1910 auf 1,2 Millionen Euro, berichten Ukraine-Koordinatorin Becker-Unger und ihr Team. Dazu kommt noch die Medical Aid für Spitäler im Wert von 550.000 Euro. „Hier haben Luigi Cattini (Rotary Club Leoben) und Sebastian Adami (Rotaract Club Klagenfurt- Wörthersee) Großartiges geleistet“, hob Becker-Unger hervor. Cattini koordinierte mit dem RC Leoben in Zusammenarbeit mit neun Rotary und drei Rotaract Clubs finanzielle Mittel für den Ankauf medizinischer Güter im Wert von einer halben Million Euro und sorgte gemeinsam mit Adami für den Transport. Auf diese Weise wurden insgesamt sechs LKW-Lieferungen in die Ukraine gebracht und auf 24 Spitäler im Umkreis von 1000 Quadratkilometern verteilt. Ein weiterer Transport des Rotary Clubs Steierska-Stajermark war von Leibnitz bis zur Grenze in Uschgorod inklusive mehrstündiger Zollkon trolle 30 Stunden nonstop unterwegs. Was an Mitteln wohin geliefert werden sollte, wurde über Deutschland und Polen koordiniert, dann über den italienischen Distrikt 2060 organisiert und abgewickelt. Die Unterstützung geht weiter, derzeit gilt es, Lieferungen von Generatoren zu koordinieren. Hilfen in Österreich und Hilfslieferungen in die Ukraine werden vermutlich noch lange Zeit benötigt.

Claus Reitan

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