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Rotarisches Zusammenwirken hilft beim Helfen

 - Rotarisches Zusammenwirken hilft beim Helfen
Rotarier helfen - rotarischen Freunden wie anderen Betroffenen. © Pixabay

Clubübergreifende Solidaritäts-Aktion "Den Flutopfern helfen – JETZT", die in kürzester Zeit in D1940 mehr als 25.000 Euro zusammenbringt

03.08.2021

Kaum einer wird die Bilder und Berichte der schrecklichen Flut-Katastrophe an Rhein und Ahr und anderswo in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wohl je vergessen. Und kaum war das verheerende Ausmaß der Flut-Welle mit den mehr als 150 Todesopfern, den Tausenden zerstörter Existenzen und den Milliarden-Schäden unübersehbar, entwickelte sich auch eine Welle der Solidarität für die Flutopfer.

Wann, wenn nicht in einer solchen Situation, kann Rotary zeigen, was Rotary sein soll: Dienstleistungsbereitschaft im Alltag, Menschen zu helfen, denen ohne solche Hilfe mehr als nur Nebensächlichkeiten fehlen würden, Engagement entwickeln, um Solidarität zu zeigen…

Genau in diesem Sinne entwickelte sich auch im RC Berlin, durch die spontane Initiative von Rüdiger Lohmann und Johannes Neukirchen und einem kleinen Initiatorenkreis mit dem Präsidenten Jürgen Hußmann und den beiden Vorständen der Stiftung RC Berlin, Jürgen Allerkamp und Harald Hasselmann an der Spitze, eine Solidaritäts-Aktion. Sie hieß "Den Flutopfern helfen – JETZT". Gemeinsam und quasi über Nacht legten die sechs Initiatoren mit einer gemeinsamen Startspende von 3.000 Euro die Grundlage für einen Solidaritäts- und Spendenaufruf mit klarem Ziel: Zügig mindestens 10.000 Euro zusammenzubringen.

Betroffenheit, Initiative und spontane Spendenbereitschaft sind in solchen Situationen notwendige Voraussetzungen für rotarisches Engagement – dieses rotarische Engagement dann auch noch mit möglichst großer Hebel-Wirkung auszugestalten und weiter zu entwickeln kann dann zum wahren Brückenbau werden…

Johannes Neukirchen, aktives RC Berlin Mitglied und früher selbst Governor des von der Flut-Katastrophe zentral betroffenen Distriktes 1810, nahm sofort Kontakt auf mit der aktuellen Governorin von D1810, Birgitta Radermacher, (sonst Regierungspräsidentin in Düsseldorf) und sicherte ihr die Solidarität und Spendenunterstützung der Berliner Freundinnen und Freunde zu – und auch die Bereitstellung der gesammelten Spendengelder über ein RDG-Flutopfer-Spendenkonto des D1810.

Hilfreich unterstützt wurde diese Spendenabwicklung auch seitens der Stiftung RC Berlin, deren Vorstand Harald Hasselmann seinen alten rotarischen Freunden im RC Hamburg-Elbe unter der Führung von Präsident Eckard von Bodenhausen und mit kräftiger Mithilfe von Pastpräsident Matthias Last von der Solidaritätsaktion berichtete – und diese erfolgreich begeisterte, sich ihr anzuschliessen. Über die schnell im RC Berlin zusammengekommenen mehr als 25.000 Euro kam so eine Spende der Hamburger Freunde von ebenfalls über 10.000 Euro für den Distrikt 1810 hinzu. Und selbstverständlich sind die Spenden-Konten noch lange nicht geschlossen…

Ein Beispiel für rotarisches Brückenbauen – und das gleich vierfach: im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch im Sinne der Brücke zwischen Rotary und seinem Grundgedanken und den von der Flut-Katastrophe betroffenen Menschen in der Krisenregion, eine Brücke zwischen dem RC Berlin und den Rotary Clubs im Distrikt 1810 und nicht zuletzt eine zwischen den Berliner und Hamburger Freunden. In einem Clubmeeting am 11. August 2021 werden die Rotarier von ihrem Gast, der Regierungspräsidentin in Düsseldorf  und Governorin von  D1810, Birgitta Radermacher, erfahren, wie die Lage vor Ort ist. Sie wird außerdem über die Verwendung der Spendengelder im Distrikt berichten.

Engagement macht's möglich – und mit clubübergreifenden Solidaritätsaktionen erst recht. Gerade dann und dort, wo rotarische Dienstbereitschaft und Solidarität schnell wirksam unter Beweis gestellt werden soll, bewahrheitet sich die Relevanz des aktuellen Jahresmottos unseres Rotary-Weltpräsidenten Shekkar Metha: "Servet to change lives".

Gerhard Jochum
RC Berlin