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Kicken, Feiern und Applaus
Drei Anläufe hatte es gebraucht, aber jetzt – nach zweieinhalb Jahren – hat es endlich geklappt. Das erste Rotary Deutschland Treffen in München ist Geschichte und wird als denkwürdiges Ereignis in Erinnerung bleiben.
Zunächst gab es gab ein bisschen Regen, aber dann auch viel Sonnenschein — der das Rotary Deutschland Treffen deutlich prägte.
Den Auftakt machte am Samstag die Rotary Fußball Charity in Vaterstetten (bei München). Bei der persönlichen Begrüßung am Morgen sprach Frank Meik, Organisator und Vorsitzender des Deutschen Governorrats (DGR) von 2021/22, im strömenden Regen von "Fritz-Walter-Wetter", prophezeite aber Sonnenschein vom Start um 13 Uhr bis zum Ende des Turniers um 18 Uhr. Und so kam es auch. Pünktlich zum Einmarsch der Fußballer und Rotarier riss der Himmel auf und es blieb sonnig und bei 22 Grad angenehm warm.
Vor rund 700 Zuschauern spielten fünf Teams auf dem Kleinfeld miteinander, gegeneinander und vor allem für den guten Zweck. Im Modus "Jeder gegen jeden" traf das Team Rotary auf ein Medienteam, aufs Team Sternstunden, auf das Partnerteam (Partnerorganisationen) und auf die DFB-Allstars, für die unter anderem die Ex-Nationalspieler Jens Nowotny, Jens Lehmann und Renate Lingor aufliefen. Für das Team Sternstunden waren unter anderem die ehemaligen Profikicker Benny Lauth und Andreas Görlitz sowie der ehemalige Bob-Weltmeister Manuel Machata am Start.
Bei der abendlichen Gala mit 160 geladenen Gästen aus rund 40 Städten und Gemeinden freute sich Initiator Frank Meik, dass über 65.000 Euro für gute Zwecke zusammengekommen waren. 35.000 Euro gingen an die Stiftung Lichtblick Hasenbergl, die sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Norden Münchens seit vielen Jahren eine Anlaufstelle und Betreuung bietet, und über 15.000 Euro darf sich Young Bafana freuen, eine vor zwölf Jahren in Südafrika gegründete Fußballschule eines ehemaligen Governors, die Kindern aus den Townships über den Sport eine Perspektive eröffnet. Darüber hinaus gehen 5000 Euro an die Ukrainehilfe des DGR.
Den Abschluss des ersten Rotary Deutschland Treffens bildete am Sonntagvormittag ein Festakt in der Israelitischen Kultusgemeinde München, zu dem deren Präsidentin Charlotte Knobloch (RC München-Bogenhausen) die 120 Teilnehmer begrüßte, unter anderem den Präsidenten des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs Hans-Joachim Heßler.
Vor dem Hintergrund der Herausforderungen des vergangenen Jahres war eine Jury unter dem Vorsitz von PDG 1820 Henning von Vieregge ins Leben gerufen worden, die besonders bemerkenswerte rotarische Projekte identifizierte und am Sonntag in München auszeichnete. Die Laudatio lieferten die jeweiligen Governors.
Den Preis für seinen Einsatz zur Bewältigung der Coronapandemie erhielt Erhard Krause vom RC Bad Homburg, der zusammen mit 14 deutschen und elf taiwanesischen Clubs ein Gemeinschaftsprojekt auf den Weg brachte, das unter anderem ein Pandemietraining am Universitätsklinikum Frankfurt implementierte.
Der Preis für herausragendes Engagement bei der Bewältigung der Flutkatastrophe 2021 ging an Thomas Spruth vom RC Hagen. Die großartige Geschichte seines erfolgreichen Kampfes gegen das Wasser lesen Sie hier rotary.de/a19110).
Das besondere rotarische Engagement bei der Hilfe für die Ukraine, auch des DGR, stellte DG Armin Staigis dar. Hier wurden auch gleich zwei Gespanne mit dem Preis für besonderen Einsatz bei der humanitären Hilfe für die Ukraine ausgezeichnet. Karl Schweisfurth vom RC München Bavaria und Oksana Tillmann vom RC München-International war es nicht nur gelungen, eine schlanke Organisationsstruktur aufzubauen, um medizinische und andere Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. Mit dem eingesetzten Betrag in Höhe von 400.000 Euro konnten sie dank eines klugen und effizienten Vorgehens einen tatsächlichen Materialwert von rund vier Millionen Euro generieren.
Das zweite ausgezeichnete Gespann – Bärbel Storch vom RC Wiesbaden-Nassau und Igor Boychuk (Nichtrotarier) – erhielt den Preis, weil es unmittelbar nach Kriegsbeginn Hilfstransporte an die polnisch-ukrainische Grenze organisierte und selbst steuerte. Neun Transporte bis heute, und immer selbst mit dabei. Auf diese Weise brachten sie Medikamente, Lebensmittel, Tierfutter für Suchhunde und vieles mehr im Gesamtwert von über 600.000 Euro in die Ukraine und ins Grenzgebiet. Bei ihrer Dankesrede erinnerte Preisträgerin Bärbel Storch die Anwesenden daran, dass gerade jetzt zum Beginn eines langen Winters die Hilfe nicht abreißen dürfe: "Öffnen Sie Ihr Herz und Ihre Geldbörsen."
Jede Menge Bilder und Eindrücke vom Rotary Deutschland Treffen HIER: rotary.de/fotostrecke/428
Mehr Informationen auch HIER: b304.de/rotary/