Neues vom RC Bröckedde · Folge 91
Le Sénateur
Bröckedde liegt im Herzen Deutschlands – dort, wo Rhein und Donau in den schönen Bröckeddesee münden. Hier trifft sich im Bröckedder Hof der RC Bröckedde zum Meeting – jeden Mittwoch um 13 Uhr im Salon Hindenburg.
Als Präsident Pröpcke in Südfrankreich Urlaub machte, besuchte er den Rotary Club St. Maladies-sur-Mer und erlag den Reizen des Midi. Ihn beeindruckten die Einladungen zu den französischen Meetings – eine Zeile galt dem Vortragsthema, dann folgte auf zwei Seiten die Vorstellung des Menüs und der diversen Weine.
„Im Midi weiß man zu leben,“ berichtete Pröpcke zu Hause und schlug vor, St. Maladies-sur-Mer als neuen Partnerclub zu erwählen. Seine neuen französischen Freunde waren ebenfalls begeistert. Krönung dieses Bundes war ein deutsch-französisches Kulturwerk, eine Idee des französischen Clubpräsidenten, Sénateur Triomphant. Vorsitzender des Kulturwerks wurde er selbst, dazu gab es je drei Beisitzer im Vorstand für Deutsche und Franzosen. Für die Kasse steuerte die deutsche Seite zwei Drittel, die französische ein Drittel bei. Zum Ausgleich dafür erhielt der Sénateur einen Reptilienfonds, über den er allein verfügen konnte.
Freundlich meinte er: „Wir können noch über alles verhandeln, Hauptsache wir haben 50,1 Prozent.“
Die französische Delegation traf in Bröckedde ein, wobei sie einen eigenen Koch mitbrachte. „Reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte der Sénateur. Doch der Koch musste nicht in Aktion treten, denn der Bröckedder Hof hatte mit Moritz einen jungen Küchenchef, der Meisterliches auffuhr. Sein Menü basierte auf dem Besten, was die Region hergab. Zum Auftakt servierte er lauwarmen Zupflattich-Salat an Sauce Bröckeddois, dann glänzte er mit einem Filet vom niedertemperaturgegarten Wollmilchkalb, von Bröckedder Bäuerinnen bei Vollmond handmassiert. Zum Dessert gab es ein Strunzkopfparfait, mit Schlunzbeere flambiert.
Sénateur Triomphant wandte sich gleich nach dem Mahl an Pröpcke: „Ihren Chef de Cuisine würde ich sofort mit nach St. Maladies-sur-Mer nehmen.“
„Nein, nein, den behalten wir.“
Der Sénateur verfiel ins Grübeln, dann sagte er: „Also, fünf Sitze im Kulturwerk und den Reptilienfonds für Sie – aber Monsieur Moritz für uns!“
„Im Midi weiß man zu leben,“ berichtete Pröpcke zu Hause und schlug vor, St. Maladies-sur-Mer als neuen Partnerclub zu erwählen. Seine neuen französischen Freunde waren ebenfalls begeistert. Krönung dieses Bundes war ein deutsch-französisches Kulturwerk, eine Idee des französischen Clubpräsidenten, Sénateur Triomphant. Vorsitzender des Kulturwerks wurde er selbst, dazu gab es je drei Beisitzer im Vorstand für Deutsche und Franzosen. Für die Kasse steuerte die deutsche Seite zwei Drittel, die französische ein Drittel bei. Zum Ausgleich dafür erhielt der Sénateur einen Reptilienfonds, über den er allein verfügen konnte.
Freundlich meinte er: „Wir können noch über alles verhandeln, Hauptsache wir haben 50,1 Prozent.“
Die französische Delegation traf in Bröckedde ein, wobei sie einen eigenen Koch mitbrachte. „Reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte der Sénateur. Doch der Koch musste nicht in Aktion treten, denn der Bröckedder Hof hatte mit Moritz einen jungen Küchenchef, der Meisterliches auffuhr. Sein Menü basierte auf dem Besten, was die Region hergab. Zum Auftakt servierte er lauwarmen Zupflattich-Salat an Sauce Bröckeddois, dann glänzte er mit einem Filet vom niedertemperaturgegarten Wollmilchkalb, von Bröckedder Bäuerinnen bei Vollmond handmassiert. Zum Dessert gab es ein Strunzkopfparfait, mit Schlunzbeere flambiert.
Sénateur Triomphant wandte sich gleich nach dem Mahl an Pröpcke: „Ihren Chef de Cuisine würde ich sofort mit nach St. Maladies-sur-Mer nehmen.“
„Nein, nein, den behalten wir.“
Der Sénateur verfiel ins Grübeln, dann sagte er: „Also, fünf Sitze im Kulturwerk und den Reptilienfonds für Sie – aber Monsieur Moritz für uns!“
- Alexander Hoffmann, RC Frankfurt/Main-Römer,korrespondierendes Mitglied des RC Bröckedde
- Mehr unter www.broeckedde.de
Alexander Hoffmann (RC Frankfurt/Main-Römer) ist korrespondierendes Mitglied des RC Bröckedde. Nach langen Jahren als politischer Redakteur bei namhaften Tageszeitungen (zuletzt "Süddeutsche Zeitung") ist Hoffmann heute als Unternehmensberater tätig. Daneben zahlreiche Sachbuchveröffentlichungen zu den Themen Zeitgeschichte und Medizin sowie satirische Beiträge für den Rundfunk. Dem satirischen Düsseldorf-Roman "Der Wolkenschieber" folgten 2019 der Krimi "Hopfen, Malz & Blut" und 2020 der Krimi "Phantom im Wiehengebirge". 2021 erschienen der Krimi "Bommfördes Erbe" und der Roman "Brillanter Abgang". 2022 folgte der Wirtschaftskrimi "Mainopoly". 2023 erschienen der Krimi "Tödliche Eisernte" und die Katzennovelle "Der Chef bin ich".
Copyright: privat www.hoffmannschreibt.de
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