Quakenbrück
Bestseller-Autor unterstützt Schulprojekt in Ruanda
Zu Gast beim Rotary Club Bersenbrück Altkreis war Bodo Janssen, Unternehmer aus Emden und Autor des „Spiegel“- Best sellers „Das neue Führen“.
Als junger Mann entführt, den Vater bei einem Flugzeugabsturz verloren, in dessen Unternehmen als Nachfolger zunächst wenig gelitten: Bodo Janssen, Geschäftsführer der Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH, hat in seinem Leben einiges mitgemacht. Mittlerweile hat er für sich herausgefunden, was eine gute Unternehmensführung ausmacht und wie wichtig die Stärkung der Menschen in seinem Unternehmen ist.
Spende statt Eintritt …
Unter den 130 Gästen waren insgesamt neun Rotary Clubs aus der Region vertreten, worüber sich Organisator Gerd Beckmann sehr freute, denn er hatte aufgrund seiner Verbindung zu Bodo Janssen diesen Abend ermöglicht. Nach Janssens Entführung 1998, während der er mehrfach mit Scheinhinrichtungen gefoltert worden war, und dem Tod seines Vaters, der 2007 mit seinem Flugzeug abstürzte, war der Millionärssohn plötzlich Chef von Upstalsboom Hotel + Freizeit. Drei Jahre nach seinem Antritt veranlasste er 2010 eine Mitarbeiterbefragung, die für ihn persönlich kein gutes Ergebnis erbrachte: Das Personal fühlte sich schlecht geführt, hatte nur wenig Vertrauen und wünschte sich einen anderen Chef. Die Unternehmenskultur war auf Zahlen fixiert, die Mitarbeiter nur Mittel zum Zweck. Geschockt zog sich Janssen zurück und verbrachte einige Zeit im Benediktinerkloster von Pater Anselm Grün. Nach seiner Rückkehr unterzog Janssen sein Unternehmen einem grundlegenden Kulturwandel: Führung solle als Dienstleistung, nicht als Privileg verstanden werden, und es gelte, immer wieder Freiräume für mutige Entscheidungen zu schaffen. Wichtig sei es, Fehler zuzulassen und auf Transparenz statt auf Kontrolle zu setzen. Auch soziales Engagement sei erwünscht und selbstverständlich. Tatsächlich: Mittlerweile bestimmen die Projektteams bei Upstalsboom ihre Führung in Eigenregie. Sollte sich das ungute Ergebnis von 2010 wiederholen, ziehe er sich aus dem Unternehmen zurück, so Janssen.
… zugunsten einer Schule
Als Dank für den Vortrag wurden die Gäste gebeten, für eine Schule in Ruanda, die Gerd Beckmann mit dem Distrikt 1850 während seines Governorjahres baute und die jetzt erweitert wird, zu spenden, denn auch Bodo Janssen engagiert sich in Ruanda. Insgesamt 1740 Euro kamen so zusammen.
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