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Distrikt

Die Ukraine-Hilfe geht weiter

Distrikt - Die Ukraine-Hilfe geht weiter
Der Rettungswagen für Saporischschija wird vom RC Brühl an den Verein Blau-Gelbes Kreuz übergeben. Im Bild Hans-Otto Trümper (Rotary), Linda Mai (Vorstandsvorsitzende Blau-Gelbes Kreuz), Elmar Frey (Rotary) und Thomas Rosendahl (Vorstand Blau-Gelbes Kreuz) © Norbert Schieren

Ein Rettungswagen aus Brühl für die Region Saporischschja, Medikamente aus Köln für ein Krankenhaus in Dnipro: Die große Not in der vom Krieg gebeutelten Ukraine bewegt die Rotarier weiterhin. Und sie packen weiterhin an.

Monika Hörig05.08.2024

Der RC Brühl schickte jüngst einen Rettungswagen in das vom Krieg gebeutelte Land. Das Fahrzeug  wurde an den Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. übergeben, es soll in der Region von Saporischschja in der südöstlichen Ukraine zum Einsatz kommen.

Die Rotarier finanzierten die Anschaffung und Herrichtung des sieben Jahre alten Wagens, der unter anderem einen komplett neuen Motor erhielt. Dazu stellten sie einen Betrag von 25.000 Euro zur Verfügung. "Der Verein Blau-Gelbes Kreuz ist ein Partner, der über das Wissen, die logistischen Mittel und zahlreiche engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter verfügt, um eine solche Aktion erfolgreich durchzuführen", sagt Hans-Otto Trümper, Gemeindienst und Vorsitzender des Fördervereins der Brühler Rotarier.

Elmar Frey, Präsident des RC Brühl, ergänzt: "Die Hilfe für die vielen Verwundeten und Schwerverletzten vor Ort darf nicht nachlassen, deshalb haben wir uns sofort entschlossen zu helfen, als wir von der Möglichkeit des Ankaufs dieses sehr geeigneten Rettungswagens erfuhren."

Der Krankenwagen ging  im Konvoi mit anderen Fahrzeugen auf die 2.700 km lange Reise in sein Einsatzgebiet. Die Ehrenamtler des Vereins Blau-Gelbes Kreuz brachten ihn zur polnisch-ukrainischen Grenze, wo er von den ukrainischen Partnern übernommen wurde.

Auch der Kölner RC Rodenkirchen-Riviera setzt seine Ukraine-Hilfe fort. Erneut gab es eine Kooperation mit dem RC Dnipro, in deren Rahmen bereits Elektro-Aggregate in die Ukraine geliefert wurden.

Dnipro ist wie Köln die viertgrößte Stadt des Landes und hat auch etwa eine Million Einwohner. Dazwischen liegen 2.000 Kilometer, und Dnipro liegt in Frontnähe. Die Präsidentin des Kölner RC, Constanze Werner: "Wenn wir Video-Konferenzen mit den Freunden machen, das Licht geht aus und die Freunde sprechen gedämpft, dann rückt der Krieg plötzlich näher".

Aus Dnipro kam vor einiger Zeit eine Anfrage nach Medikamenten. Der RC griff auf sein Spendenkonto zu, sein Mitglied Wolfgang Holtmeier ging als Klinikleiter auf Einkaufstour.

Im Prinzip wird dort alles an Medikamenten gebraucht. Verpackt wurden nun verschiedenste Antibiotika, die im Kontext von Krieg benötigt werden. Auch hierbei übernahm das Blau-Gelbe Kreuz aus Köln die Logistik.

Inzwischen ist der Fotobeweis aus Dnipro eingetroffen: Die Paletten sind angekommen und wurden von den Freunden des RC Dnipro City an das "Achte Kamianske" Krankenhaus ausgeliefert.  So funktioniert Rotary!

Der Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V.

Der Blau-Gelbes Kreuz e.V. ist ein staatlich anerkannter, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln, der bereits seit 2014 die Entwicklung einer freien, demokratischen Ukraine unterstützt und Hilfe für die Opfer des Krieges, insbesondere für Kinder, Binnenflüchtlinge, verletzte und andere stark bedürftige Menschen aus den vom Krieg betroffenen Regionen leistet.

Monika Hörig

Monika Hörig ist seit 2006 Rotarierin, zunächst beim RC Bonn-Rheinbach, dem sie 2011/12 als Präsidentin vorstand. 2016 gründete sie den englischsprachigen RC Bonn-International, dessen erste Präsidentin sie war. Die studierte Althistorikerin und Archäologin war bis 2021 Pressesprecherin der Stadt Bonn. Ab 2024 ist sie Distrikberichterstatterin im Distrikt 1810.