Bonn
Ein Hain gegen die Hitze
Alle 22 Bäume des neuen Rotary-Klimaparks auf einem Gelände des Bonner Nordfriedhofs haben eines gemeinsam: Sie kommen mit den Folgen des Klimawandels zurecht.
Felsenbirne, Mongolische Linde, Orientalische Platane – und in Kürze wird der Park um neun weitere Bäume erweitert. Dann stehen auf der Fläche von zwei Blühwiesen über 30 Bäume, die bereits eine Höhe von fünf bis sieben Metern haben. 65.000 Euro hat der RC Bonn mit Unterstützung seiner Mitglieder und weiterer Clubs des Distrikts 1810 für den Erwerb und die Anpflanzung der Bäume sowie für die Finanzierung der Pflege durch die Stadt Bonn in den ersten zwei Jahren investiert, Hinweistafeln erläutern das Projekt.
Ein Ruhe- und Lernort
„Wir wollen etwas fürs Klima tun, für die Umwelt und für die Gesellschaft“, so HannsChristoph Eiden, Präsident des RC Bonn, bei der Eröffnung in Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Der Park soll ein Ruhe- und ein Lernort sein. Wir wollen damit die Bonner Klimabilanz verbessern und auch ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Stadtteile Auerberg, Buschdorf und Tannenbusch schaffen, diesen Park als Erholungsgebiet zu nutzen. Ebenso hoffen wir, dass die Schulen den Park in den Unterricht einbauen.“
Assistierte Migration
Drei Hauptziele hat die Aktion: Die Minderung der Luftbelastung durch CO₂ in der Stadt Bonn, die Verträglichkeitsprüfung von Baumarten für die klimatische Ver än derung in der Stadt und die Steigerung der Biodiversität durch Kombination von Bäumen unterschiedlicher Art mit einer standortgerechten Un ter saat – einer Gräser-Kräuter-Mischung. Die Baumarten wurden gemeinsam mit einer Baumschule ausgewählt.
Der so entstehende „Klimabaum“-Hain wird dazu beitragen, der wachsenden Hitzesituation in der Stadt entgegenzuwirken, und gleichzeitig ein Erholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt schaffen. Dass die Baumarten nicht alle einheimisch sind, hat den Grund, dass auf die Verträglichkeit im Zuge des Klimawandels geachtet wurde. „Assistierte Migration“ nennt der Fachmann das. Mongolische Linden zum Beispiel ziehen keine Läuse an, denn auch für den Zuzug von Schädlingen ist der Kli mawan del verantwortlich. „Es handelt sich nicht um eine einmalige Initiative des Clubs. Die Rotary-Mitglieder werden sich hier dauerhaft engagieren“, betont Eiden.
Monika Hörig ist seit 2006 Rotarierin, zunächst beim RC Bonn-Rheinbach, dem sie 2011/12 als Präsidentin vorstand. 2016 gründete sie den englischsprachigen RC Bonn-International, dessen erste Präsidentin sie war. Die studierte Althistorikerin und Archäologin war bis 2021 Pressesprecherin der Stadt Bonn. Ab 2024 ist sie Distrikberichterstatterin im Distrikt 1810.
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