Hannover
Ein Pick-up für Kashitu
Während seiner letzten Reise nach Sambia übergab Christoph Hollemann (Hannover-Leineschloss) ein geländegängiges Fahrzeug an eine Selbsthilfeorganisation örtlicher Bauern.
Einen „Game Changer“ nennt Christoph Hollemann (Hannover-Leineschloss) den Pick-up, den er als Vorsitzender des „Lebensbrunnen für Afrika e.V.“ in Kashita/Sambia übergeben hat. „In einer Region irgendwo im Nirgendwo, wo Transporte nur zu Fuß, manchmal mit dem Fahrrad, bestenfalls mit dem Ochsenkarren durchgeführt werden, ist ein Fahrzeug eigentlich absolut notwendig, aber ohne fremde Hilfe vollkommen unerschwinglich“, sagt er.
Großes „Twatotella Sana“
Zwei Jahre hat der „Lebensbrunnen für Afrika e.V.“ mit vielen privaten Einzelspenden auf die Verwirklichung dieses Projekts hingearbeitet. Um die bislang größte Anschaffung des kleinen Vereins schließlich verwirklichen zu können, hat der RC Hannover-Leineschloss 3000 Euro zum Kaufpreis von 15.000 Euro für den Gebrauchtwagen dazugegeben. „Man muss sich die Relation vor Augen führen: Ein Brunnen kostet etwas mehr als 3000 Euro, und wir bohren pro Jahr ein bis zwei Brunnen. Deshalb ein ganz herzliches Dankeschön – Twatotella Sana – an meinen Club.“
Kashitu liegt im Norden Sambias, circa 200 km nördlich der Hauptstadt Lusaka. Das Gebiet in der sogenannten Rual Area hat einen Durchmesser von etwa 30 km und ist mit circa 8000 Menschen eher dünn besiedelt.
Auf einer Reise durch Sambia im Jahr 2012 hat Hollemann die Menschen in Kashitu kennengelernt. Eines der ganz großen Probleme dort ist die Versorgung mit Trinkwasser.
Zwei Jahre später hat er den Verein „Lebensbrunnen für Afrika e.V.“ gegründet, der vor Ort eng mit der New Renato Community Society (NRCS) zusammen arbeitet. Die NRCS wurde 1990 als Selbsthilfeorganisation der örtlichen Bauern gegründet und kümmert sich insbesondere um Landwirtschaft, Ausbildung und Schulen, medizinische Basisversorgung, Jugend und Förderung der Mädchen, Brunnen, Elektrizität, Infrastruktur in der Region.
Für Landleben mit Zukunft
So entstand die Idee, möglichst vielen Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen und im Gebiet Kashitu Tiefbrunnen zu bohren, um eine gute Wasserversorgung sicherzustellen. Durch die regelmäßigen Besuche in Kashitu sind über die Jahre persönliche Kontakte entstanden, sodass zu dem Brunnenbauprojekt viele weitere Projekte hinzukamen. „Wir hoffen, damit einen kleinen Beitrag zu leisten, um die Lebensbedingungen in der Region zu verbessern und den Familien eine Zukunft auf dem Lande zu geben“, so Hollemann.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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