Bonn
Gäbe es keine Abschiede, würde die Erde stillstehen
Distriktkonferenz in Bonn mit Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, und dem Bonner Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan (RC Bonn-Rheinbrücke)
Wolfgang Maurus ist als Governor gegangen, Harald-Robert Bruch gekommen. „Ich hatte meine Aufgabe als Ihr Governor gern übernommen, viele Anregungen erhalten und auch manche geben können sowie mit großer Freude erleben dürfen, dass Rotary eine aktive und verantwortungsvolle Gemeinschaft ist“, sagte Maurus als Fazit seiner Amtszeit. Erfolg und Freude wünschte er seinem Nachfolger DG Harald-Robert Bruch.
Der Bonner Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan würdigte in seinem Grußwort an die Festversammlung das Engagement von Rotary im öffentlichen Leben der Bundesstadt. „Der selbstlose Dienst der Rotarier am Nächsten fällt in Bonn erkennbar auf fruchtbaren Boden. Und dies ist ganz im Sinne rotarischer Ziele, nämlich selbstlos zu handeln und bei materieller und geistiger Not zu helfen und sich aktiv für eine Linderung einzusetzen und gemeinnützige und unterstützungsbedürftige Einrichtungen zu fördern."
Solidarität betont
Die Festrede der Distriktkonferenz hielt Seine Eminenz, Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln. Die frühen Jahre von Rotary seien zeitnah zur Entwicklung der katholischen Soziallehre gewesen, führte der Kardinal aus. In Chicago, dem Gründungsort von Rotary, oder zum Beispiel in Duisburg sei die soziale Verelendung vergleichbar gewesen und habe gutwillige Menschen in der Kirche und bei Rotary zu Hilfe und Unterstützung angeregt. Der heute vielbeschworene digitale Wandel wird unsere Gesellschaft weiter verändern, führte der Kardinal aus. Sicherlich werden wir neben der Arbeitswelt 4.0 auch eine Sozialpolitik 4.0 benötigen, die mögliche Formen neuer Armut frühzeitig abfedert, sagte er.
Großzügige Unterstützung durch Serviceclubs dürfe man dabei nicht als bloße Charity abtun, dies wäre ungerecht. Solidarität und Menschenwürde seien Handlungsmotive. In diesem Zusammenhang erwähnte der Erzbischof das rotarische Engagement bei der Tafel-Bewegung, er würdigte die herausragende Leistung bei der Bekämpfung der Kinderlähmung und erinnerte daran, dass 1945 an der Erarbeitung der UN-Charta 49 Rotarier mit gearbeitet haben. Seit dieser Zeit sind die Vereinten Nationen und Rotary enge Partner.
Zum Thema "Elite und Verantwortung" sagte Woelki: „Es freut mich von Herzen, dass Rotarierinnen und Rotarier auf der ganzen Welt an ihrem Ort und in ihrem Handlungsbereich eine Form von Elite bilden, die sich ihrer Verantwortung für die Schwachen und Schwächeren stellt und eine Welt gestalten will, die stets besser und fairer wird. Dass Sie in diesem Engagement nicht nachlassen und sich immer neu der Frage stellen: 'Wer braucht unsere Einflussnahme und unsere Unterstützung und welche Form von Armut und Not gilt es zu lindern?' - dazu wünsche ich Ihnen alle erdenkliche Kraft und Phantasie und Gottes Segen! "
DG Harald-Robert Bruch wird die rotarische Vision auch 2018/2019 mit den Freundinnen und Freunden der 83 Clubs weiterleben und weiter entwickeln.
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