Arnstadt
Gemeinsam für die Schlaganfallhilfe
Fünf Clubs veranstalteten einen Charity-Nachmittag mit 9000 Euro Erlös
„Wenn eine ganze Region zusammenarbeitet, dann kann man oft mehr erreichen als ein einzelner Club“, freut sich Andreas Moosmann. Er ist Assistant-Governor der Region 12, zu der die Rotary Clubs Erfurt, Erfurt-Krämerbrücke, Erfurt Gloriosa, Ilmenau und Arnstadt gehören. Gemeinsam hatten die fünf Clubs einen Charity-Nachmittag zugunsten des Rotarischen Projektes „Schlaganfallhelfer“ ausgerichtet. Dazu waren Rotarier, Freunde, andere Serviceclubs, Betroffene und Ehrengäste in das Theater in Arnstadt eingeladen. Die rund 200 Besucher erlebten einen bunten Nachmittag mit Musik, Kabarett, Information und viel Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Governor Stefan Kuchenmeister, der ebenfalls anwesend war, zeigte sich begeistert: „Ich bin seit einigen Wochen in Thüringen unterwegs und bei verschiedenen Rotary Clubs zu Gast. Was hier geleistet wird, ist enorm.“ Die Rotarier hatten 17 verschiedene Kuchen gebacken, die Künstler ihre Gage dem guten Zweck angepasst, das Theater gab’s zum Selbstkostenpreis und eine Versteigerung tat ihr Übriges. Die Jugendlichen vom Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Arnstadt übernahmen Einlass, Garderobe und Kuchenbüfett. Das Sozialprojekt „bärenstark“ aus Erfurt, das auch vom RC Erfurt-Gloriosa unterstützt wird, kümmerte sich um die Kinderbetreuung.
Bleibende Behinderung
Auf der Bühne berichteten auch zwei Ärzte: Udo Feldheim, der vor sieben Jahren das Projekt ins Leben gerufen hatte, und Thomas Weihrauch, der die Aktion in der Region betreut. Udo Feldheim machte auf den Ernst der Lage aufmerksam: „Es gibt in Deutschland im Jahr etwa 270.000 Schlaganfälle. 15 Prozent der Betroffenen sind unter 45 Jahre. Da der Schlaganfall die häufigste Ursache für eine bleibende Behinderung ist, bedeutet er erhebliche Einschnitte im beruflichen und privaten Leben.“ Hier setzt das rotarische Projekt „Schlaganfallhelfer“ an. Es wird nach einer Corona-Pause in diesem Jahr neu aufgelegt. In Fünf-Tage-Kursen erhalten potenzielle Helfer nicht in erster Linie medizinisches Wissen. Es geht darum, dass Betroffene und ihre Angehörigen jemanden zur Seite haben, wenn sich organisatorisch, kommunikativ, behördlich und ganz praktisch zu Hause oft das Leben radikal ändert. Udo Feldheim: „Das Projekt macht Schule. Inzwischen interessieren sich neben den Clubs in Ansbach, Erfurt, Arnstadt und Ilmenau auch Gotha, Schleiz und Passau für die Ausbildung von Schlaganfallhelfern.“ Der Präsident des RC Arnstadt, Christian Ortloff, bedankt sich bei allen die mitgemacht haben: „Der Charity-Nachmittag war ein tolles Gemeinschaftsprojekt aller Clubs der Region. Am Ergebnis zeigt sich, dass Rotary dann besonders stark ist, wenn viele sich einbringen.“
Weitere Artikel des Autors
11/2024
Die Welt der Versuchungen
11/2024
In Kürze
10/2024
„Unser Credo ist Unterhaltung“
10/2024
In Kürze
9/2024
Die Königsdisziplin unter den Grants
9/2024
In Kürze
7/2024
"Ich freu mich drauf"
6/2024
Armut durch Bildung bekämpfen
6/2024
In Kürze
5/2024
Golfen für die Männergesundheit
Mehr zum Autor