Distrikt
„Homerun“ bricht alle Rekorde
Eine Idee aus dem Jahr 2020 bewegt in Emmerich inzwischen eine ganze Stadt und konnte seitdem insgesamt 390.000 Euro zusammentragen.
2020, die Pandemie tobt. Die Welt ist im Lockdown und die Menschen harren zuhause aus. Die Marathon-Freunde um Rotarier Sascha Tück erkannten aber auch: Uns geht es gut! Wir haben sichere Jobs und können auch zu Pandemiezeiten laufen. Dass der geplante Berlin-Marathon ausfällt, war nicht nur zu verschmerzen, sondern der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht. „Wir laufen unseren eigenen Marathon und spenden für die, die es am stärksten trifft: Für die Kinder, Jugendlichen und sozial Benachteiligten unserer Heimatstadt.“ Der Homerun war geboren.
Ein halbes Jahr später ging es an den Start. Die drei liefen mit zwei weiteren Freunden 42,2 Kilometer von Kevelaer nach Emmerich: Mit fast 20.000 Euro im Gepäck! Denn die Freunde haben weitere Spenden eingeworben. Mit dabei: der Rotary Club Emmerich-Rees. Die Spenden wurden anschließend an Kindergärten, Schulen und soziale Einrichtungen in Emmerich verteilt, um die Bewegung des Nachwuches zu fördern. Dies kam bei allen gut an, 2021 fand die Neuauflage statt. Dieses Mal sollten alle mitmachen und in elf Tagen möglichst viele Kilometer beim Joggen, Walken oder Wandern sammeln. Nach dem Motto: Eine ganze Stadt bewegen! So war ganz Emmerich im Homerun-Fieber. Der Bürgermeister als Schirmherr, die Wirtschaftsförderung als helfender Organisator für Events und eben alle Schulen, Kitas und zahlreiche Vereine.
6251 Teilnehmende
Und die Erfolgsgeschichte hält an: 2023 sind 6251 Teilnehmer (das bedeutet jeder Fünfte Emmericher war dabei) 87.002 Kilometer gelaufen. Und es wurden so seit 2020 über 390.000 Euro an Spenden für die Heimatstadt erlaufen. Die Freunde des Rotary Club Emmerich-Rees unterstützen das Projekt mit vereinten Kräften, damit die Spenden zu 100 Prozent in den guten Zweck fließen. Es gibt viel zu tun: Orgabudget bereitstellen, Buchführung, Spenden und Mitlaufen, Verpflegungsstände bei den Events. „Es ist ein Projekt, dass die Menschen zusammenbringt, auch im Club: Wir haben in den elf Tagen jeden Abend eine Wanderung mit anschließendem Imbiss angeboten. Jung und alt kamen so zusammen, das Clubleben wurde enorm bereichert. Ein schöner Nebeneffekt: Auch unsere öffentliche Wahrnehmung verbessert sich enorm“, weiß Präsident Stefan Burs zu berichten. Und der Homerun zieht Kreise:Auch der Nachbarclub RC Kleve ist nun mit an Bord.
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