Distrikt
"Ich freu mich drauf"
Interview mit Governor Udo Feldheim zu den Schwerpunkten seines Amtsjahres
Gratulation zum „Governor 1950“. Welchen Akzente wollen Sie setzen?
Ein wichtiges Anliegen für mich ist der Blick über die Tellerränder hinweg. Wir müssen uns als Rotarier entschiedener vernetzen – mit den Nachbarclubs, bei ähnlichen Projekten und auch mit anderen Distrikten.
Was sind die wichtigsten Vorhaben und Projekte, die Sie sich auch distriktübergreifend vorgenommen haben?
Da wäre zum Beispiel die geplante Zusammenarbeit mit dem Distrikt 1880 zu nennen. Mein Governor-Kollege Hans Neuser, der ebenfalls Arzt ist, und ich, sehen große Chancen beim Thema Prävention – und das nicht nur im medizinischen Bereich. Aber natürlich liegt mir mein Baby „Schlaganfallhelfer“ besonders am Herzen. Prävention heißt zum Beispiel auch sauberes Wasser, Ernährung, Sport und körperliche Bewegung.
Das Kümmern um Menschen schließt moderne Themen ein, wie Antworten finden auf Digitalstress, Drogenprävention und Medienkompetenz.
In den PETS haben Sie Frieden und Konfliktbewältigung thematisiert
Mit den Club-Präsidenten habe ich besprochen, dass wir dieses Thema vor allem auch in die Schulen bringen müssen. Friedensbildung in Schulen ist auf ganz praktische und oft alltägliche Konfliktprävention aus. In sogenannten Peace Days@Schools, mit jeweils 20 bis 25 Teilnehmern, Lernmaterialen und Trainings wollen wir im wahrsten Sinne des Wortes „Frieden stiften“. Frieden gehört an Förderschulen, Gymnasien und Universitäten. Das Thema gehen wir zusammen mit dem Distrikt 1940 an, aber auch mit anderen Distrikten - quasi in einer Art Rotary Akademie. Unsere „Kollektive Intelligenz“ sollten wir für aktuelle gesellschaftliche Probleme einsetzen.
Ein Jahr Governor – das ist schnell vorbei. Wie sichert man Kontinuität?
Durch den Distriktbeirat. Ich bin sehr stolz, dass ich 62 Rotarierinnen und Rotarier an meiner Seite habe, die auf 80 Positionen im Beirat arbeiten. Sie kommen aus 35 Clubs. Dann gibt es noch die „Governor-Stafette“. Mit meinen Vorgängern und Nachfolgern stehe ich im regelmäßigen Austausch. Die Clubbesuche werden auch Kontinuität bringen.
Wie haben Sie die Besuche in den Clubs geplant?
So wird es ablaufen: 30 bis 60 Minuten ein Vier-Augen-Gespräch mit der Präsidentin oder dem Präsidenten. Dann verbringe ich 60 Minuten mit dem Vorstand und dann folgt der Clubbesuch. Dabei werbe ich immer für Strategiemeetings. Die Clubs sollten sich mindestens einmal im Jahr zusammensetzen und darüber reden wie wir Mitglieder gewinnen, welche Projekte anstehen, wie es zum Beispiel um die Aufnahme von Frauen steht.
In Ihre Zeit fällt ein runder Geburtstag von Rotary …
… am 23. Februar 2025 wird Rotary 120 Jahre alt. Dieses Jubiläum wollen wir in unserem Distrikt nutzen für eine Projektwoche, in der idealerweise viele Clubs ihre Projekte präsentieren, gemeinsame Aktionen starten und versuchen eine größere Öffentlichkeit zu erreichen. Ich freu mich drauf.
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