Distrikt
Kreativ in der Krise
Physische Meetings im Clublokal sind unmöglich? Rotarisches Leben geht auch online, wie viele Clubs mittlerweile feststellen konnten.
Die wöchentlichen Meetings in den letzten Wochen sind (weitgehend) nicht ausgefallen und erst recht nicht das, was Rotary ausmacht: das Miteinander unter Freundinnen und Freunden und die Hilfe für andere. Digitale Formate, von denen man bis vor kurzem noch dachte, es könne sie nie geben (oder es dürfte sie nicht geben), haben es möglich gemacht.
Was für die E-Clubs "Business as usual" ist, das wöchentliche Online-Meeting, haben sich viele Clubs in kürzester Zeit zu eigen gemacht. Besonders hilfreich war dabei die Unterstützung durch die DICOs (District Communication Officers), die Nachtschichten eingelegt haben und jederzeit für Fragen zur Verfügung standen.
Manche Clubs haben ihre Meetings nun generell für Teilnehmer aus anderen Clubs geöffnet. Dabei sein können dann auch rotarische Freunde, die beruflich im Ausland leben oder Mitglieder aus weltweiten Partnerclubs.
Große Resonanz fand auch ein multimedialer Vortrag von Governor Franz Rainer Enste unter dem Titel "Bach, Bauhaus, Buchenwald". 82 rotarische Freunde aus dem gesamten Distrikt waren dabei.
Kreativ und sinnvoll
Während sich das Clubleben schnell sehr kreativ entwickelte - dazu gehören abendliche Online-Weinproben (RC Stolzenau) ebenso wie ein Online-Mittagsmeeting (RC Göttingen-Süd) bei dem einsam-gemeinsam ein von einem Clubmitglied zubereitetes Menü genossen wurde - nahm auch das rotarische Leben in den sozialen Medien Fahrt auf. Schon Mitte März gründeten einige Rotaracter auf Facebook die Gruppe "SmileAtHomeChallenge" mit Tipps, wie die Zeit zu Hause sinnvoll zu gestalten ist. Zur gleichen Zeit entstand "Rotary hilft in Corona-Zeiten" mit dem Ziel, sich deutschlandweit über Hilfsangebote und Ideen auszutauschen.
Von einem Shutdown im Distrikt kann kann auch im Blick auf die Hilfe für andere keine Rede sein. So hat zum Beispiel der RC Göttingen-Sternwarte Kitas mit Notbetreuung, den lokalen Handel, Hospiz-Bewohner und die Straßensozialarbeit unterstützt, während die Celler Serviceclubs unter der Leitung des RC Celle rund 30.000 Euro aufgebracht haben, um die Kunden der aufgrund der Corona-Krise geschlossenen Tafeln zu Ostern mit Einkaufsgutscheinen zu versorgen. Die Hälfte der Summe kam von den Rotary Clubs.
Auf der Distriktebene wurden und werden große, zentrale Veranstaltungen als ZOOM-Konferenzen durchgeführt. Ob es der Distriktbeirat war oder die regionale Distrikt Trainingsversammlung oder am 13. Juni die diesjährige Distriktkonferenz.
Was wird bleiben, wenn die rotarischen Freunde sich wieder im Clublokal treffen können? Es ist vieles möglich und sichtbar geworden, was sich lohnt, auch nach der Krise fortzuführen. Dazu gehört gewiss die allenthalben geäußerte Idee, künftig zumindest einen Teil der Meetings als Hybrid-Veranstaltungen durchzuführen.
Hilfreiche Links - nicht nur in Corona-Zeiten:
Online-Meetings im Distrikt 1800 (Login mit dem persönlichen Passwort):
https://rotary.de/distrikt/cms/1800/termine/
Online-Meetings in Deutschland und weltweit: www.rotary.de/a15727 und HIER.
Informationen der DICOs zum Thema Online-Meetings:
https://zammad.rotary.de/help/de-de/32-online-meetings
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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