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Hanau

Laufend Gutes tun: Der Schmerz geht, der Stolz bleibt!

Hanau - Laufend Gutes tun: Der Schmerz geht, der Stolz bleibt!
Die halbe Mannschaft des RC Hanau – es fehlen die Nachtschwärmer und Frühestaufsteher. © Harald Beckl

"Toll, gigantisch, mega, großartig, begeisternd, Wahnsinn, großes Kino" – so die Kommentare zum sechsten Hanauer 24-Stunden-Lauf

Christian Kaiser13.07.2017

Mit dem „Lauf für das Schwanennest“, eine Kurzzeitpflegeeinrichtung für junge Behinderte, hatte alles angefangen. Mitglieder des Rotaract Clubs Hanau um Bettina Nenninger organisierten 2012 nach dem Vorbild des RC Rodgau den ersten Hanauer 24-Stunden-Lauf. Und gleich im ersten Anlauf wurde dieses Benefiz-Sportereignis mit Volksfestcharakter ein großer Erfolg. So erliefen die rund 200 Teilnehmer mit über 10.000 Spenden-Runden 15.000 Euro.

Angesichts der großen Aufgabe wurde das zunächst nur aus Rotaractern bestehende Orgateam für die folgenden Veranstaltungen verstärkt mit Mitgliedern der Lebenshilfe Hanau und des Behinderten-Werks Main-Kinzig.

Nachdem der fünfte Lauf in 2016 nach sechs Stunden wegen katastrophalen Wetters abgebrochen werden musste, war man gespannt, wie es dieses Jahr lief. Doch Petrus hatte diesmal Erbarmen und viele Läufer und Spender kamen. Insgesamt waren 36 Teams und 148 Stundenläufer gemeldet, als der Schirmherr der Veranstaltung, der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Beisein des Landrats Thorsten Stolz um 12 Uhr den Startschuss gab.

Unter den Läufern viel Prominenz, so zwei Bundestagsabgeordnete, ein Landtagsabgeordneter und der 75-jährige Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, dem man am Laufstil noch den ehemaligen Deutschen Meister über 1.500 Meter ansah.

War der Erlös des ersten Laufes für junge Behinderte bestimmt, so wird diesmal ein Projekt für ältere Menschen mit Behinderung unterstützt.

Ein attraktives Rahmenprogramm, unter anderem mit Musik,- Sport, -Tanzvorführungen und Lifemusik, sorgte für Aufmunterung - nicht nur bei den Läufern, sondern auch bei den zahlreichen Besuchern und Sponsoren. Für die Kleinsten gab es ein Kinderprogramm mit Luftballon-Tieren, Schminken und Hüpfburgen. Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Fünf Teams aus der rotarischen Familie

Auch fünf Teams aus der rotarischen Familie hatten sich diese Gelegenheit „laufend Gutes zu tun“ nicht entgehen lassen. Mitglieder des RAC Hanau waren voll mit organisatorischen Aufgaben ausgelastet und hatten quasi als ihre Stellvertreterteams Freunde vom RAC Frankfurt-International und vom RAC Gießen-Taunus gewinnen können. Neben den Herren der Rotary Clubs Hanau und Hanau-Maintal liefen auch die Damen vom Inner Wheel Club Offenbach-Hanau-Maintal Runde für Runde – und das über 450 mal!

Team des Inner Wheel Clubs Offenbach-Hanau-Maintal
Fit und mit Engagement dabei - die Damen des Inner Wheel Clubs Offenbach-Hanau-Maintal.

Alle rotarischen Teams waren mit jeweils 15 Sportlern als Maxiteams klassifiziert worden. Insgesamt wurden 18.620 Runden für den guten Zweck gelaufen – davon immerhin 2.874 von Mitgliedern der rotarischen Familie!

Als – kurz vor Ablauf der 24 Stunden - die letzte Runde angekündigt wurde, reihten sich die Teams hinter den Mitgliedern des Orgateams ein, die fahnenschwenkend vorne weg liefen. Cheerleader standen an der Ziellinie Spalier und feuerten alle ein letztes Mal an.  

„Das schönste ist für die meisten Teilnehmer nach meinem persönlichen Eindruck und Gesprächen das Laufen gemeinsamer Runden mit den Behinderten und deren Freude“, so Rotarier Tobias Kämpf, Kapitän der Mannschaft des RC Hanau, abschließend in seinem Bericht. Und so wie die Hanauer Rotarier meldeten sich spontan viele Teilnehmer gleich für den siebten 24-Stunden-Lauf an. Dieser findet am 16.-17. Juni 2018 statt.

Siehe auch:    www.24hanau.de 

Christian Kaiser

Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.