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Winsen (Luhe)

Leuchtturm-Projekt gegen Langeweile

Winsen (Luhe) - Leuchtturm-Projekt gegen Langeweile
Frederic (10, links) und Marcel (9) haben "Pepper" bereits in ihr Herz geschlossen. © RC Winsen (Luhe)

Roboter Pepper war der Star in der Zukunftswerkstatt Buchholz in der Nordheide. Die vier RCs Winsen (Luhe), Buchholz, Neu Wulmstorf und Seevetal haben ihn gemeinsam finanziert.

Can Özren01.12.2019

So ein gemeinsames Projekt der vier Clubs im Landkreis Harburg hat es in der Art noch nie gegeben“, sagte Roland Brauer, Präsident des RC Winsen (Luhe), stellvertretend für die Freunde aus den Nachbarclubs bei der offiziellen Übergabe des Roboters. Durch das Projekt „Pepper“ wollen die Clubs Interesse und Begeisterung für die MINT-Fächer bei jungen Leuten wecken.

„Mir ist langweilig. Ich glaube, ich spiele etwas Golf“, sagte Pepper mit seiner sanften Stimme und übte sogleich den Abschlag. Das Publikum lachte laut über den drolligen kleinen weißen Kerl, der so schön mit seinen Augen rollen kann. Pepper ist ein humanoider Roboter, denn er beherrscht nicht nur zwei, drei Abläufe und Bewegungen, sondern kann menschliche Gefühle verstehen und reagiert bei Ansprache. Vorausgesetzt, er ist entsprechend programmiert. In der Zukunftswerkstatt lernen Schülerinnen und Schüler den Kontakt und den Umgang mit allen Bereichen der MINTFächer. Pepper sei dabei ein Leuchtturm-Projekt, wie Prof. Dr. Wolfgang Bauhofer, Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt, betonte. Allerdings, so Bauhofer weiter, „wäre die Anschaffung in Höhe von 18.500 Euro ohne die Hilfe der Rotary Clubs nicht möglich gewesen“.

Golfen und Staubsaugen
Zum Vorführtag hatte man Pepper bereits ein wenig für seinen ersten Auftritt beigebracht. Außer dem Golfabschlag konnte er perfekt ein Staubsauger-Geräusch und die dazu passenden Bewegungen nachmachen. Die Kinder haben den kleinen Kerl mit dem Bildschirm vor der Brust längst in ihr Herz geschlossen. Frederic (10) streichelte ihm über den Kopf, und prompt kam zur Freude des Publikums Peppers Reaktion: „Ich mag es, wenn du mir über den Kopf streichelst.“

Schüler programmieren
Der Roboter erkennt über zwei HD-Kameras und einen 3-D-Sensor Objekte und Personen und kann dabei Gesten und Mimik verstehen. Der Touchscreen kann Animationen darstellen. Er lässt sich auch zur interaktiven Steuerung nutzen. Arme, Kopf und Torso lassen sich durch 20 Motoren fein und flüssig steuern. Räder machen ihn in alle Richtungen beweglich. In der Zukunftswerkstatt werden jetzt Schülerinnen und Schüler lernen, für Pepper Programme zu entwickeln, die sie sich selbst ausdenken können. Denkbar wäre später ein (bezahlter) Auftritt bei einer Firma in der Region, vielleicht auch ein Besuch bei einer rotarischen Weihnachtsfeier, oder wie wäre es, Pepper als Ehrengast für ein Benefiz-Golfturnier einzuladen?