HAMBURG
Wie Wahrheit und Werte wirken
Auf ein "tolles Jahr" blickte der D1890 zurück. Governor Jörg Kutzim übergab Nachfolgerin Mariam Ipektchi einen gut aufgestellten Distrikt.

Rotary müsse Freude bereiten, "denn wir sind alle freiwillig dabei. Macht Euch Spaß, dann läuft es gut." – Mit diesen Worten zog der scheidende Governor in D1890 Jörg Kutzim (RC Hamburg-Haake) zufrieden Bilanz. Sein Amtsjahr sei zu schnell vergangen, langweilig sei es nie gewesen, sagte er vor rund 150 Rotarierinnen und Rotarier auf der Distriktversamnmlung in der Hauptverwaltung der HanseMerkur-Versicherung in Hamburg. "Ich habe es als Geschenk empfunden, 83 Clubs kennenzulernen, von denen jeder seinen eigenen Charakter hat." Er rief alle Rotarier dazu auf, in einer sich verändernden Welt voller Spannungen zu ihren Werten zu stehen.
Verbindender Dienst
Dem schloss sich Gastgeber Holger Ehses, HanseMerkur-Vorstandsvorsitzender und Mitglied im RC Hamburg-Dammtor, an. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit engagiere sich sozial mit Deutschlands ältestem Sozialpreis, der bereits 183 Initiativen mit insgesamt 1,4 Millionen Euro ausgezeichnet hat, sagte er. Über Werte sprach auch Daniel Runge, Vize-Governor des Lions-Distrikts 111-Nord: "Ob Lions oder Rotary: Unser Herz schlägt für den Dienst am Nächsten. Das ist verbindend." Er dankte Rotary für "die tolle Arbeit" und ergänzte, es wäre "schön, bei einem Stadtfest nicht nur nebeneinander, sondern miteinander zu stehen. Ich hoffe, der heutige Tag bewirkt etwas für das Miteinander von Rotary und Lions."
Respekt und Stolz
Wahrheit und weitere rotarische Werte standen auch im Mittelpunkt des Festvortrags von Alexander Röder (RC Hamburg-Fontenay), Hauptpastor am Hamburger "Michel": "Können wir als Rotarier sagen, das ist Politik, da mischen wir uns nicht ein?", fragte er. "Nein, denn das tun wir schon, indem wir den Armen und Opfern von Kriegen helfen." Rotarier sollten ihre Werte leben. "Aber unser grandios gutes Projekt, weltweit Polio zu bekämpfen, ist gefährdet. Wenn wir der Überzeugung sind, alle Menschen vor dieser Krankheit zu schützen, müssen wir unsere Stimme erheben. Es ist ethisch, Menschen zu helfen."

Er betonte, dass Freiheit und Frieden keine Selbstverständlichkeit seien. "Und das betrifft unseren Wertekanon: die Frage nach dem Wohl aller Beteiligten." Rotary könne mit gutem Beispiel vorangehen: "Die rotarische Gastfreundlichkeit gilt weltweit. Es ist ein völker- und menschenverbindender Austausch. Unsere Inbounds sind ein Beleg dafür, wie das funktionieren kann."
Für Kutzims Nachfolgerin Mariam Ipektchi (RC Hamburg-HafenCity) liegt Rotarys Stärke "im gegenseitigen Respekt. Wir sind eine Wertegemeinschaft von Gleichgesinnten. Gerade in unsicheren Zeiten sollten wir das umso intensiver leben. Wir können unser Abzeichen mit Stolz und Würde tragen", sagte sie.

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