Göttingen/Duderstadt
Medizinische Hilfsgüter für ukrainische Kliniken
Die Rotary Clubs Göttingen, Göttingen-Hann. Münden, Göttingen-Süd und Göttingen-Sternwarte sowie Duderstadt-Eichsfeld organisieren Transporte in die Westukraine
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurden laut des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte bisher rund 12.000 Zivilisten auf ukrainischer Seite getötet und 25.000 Menschen verletzt. Vor allem in den Krankenhäusern, in denen nicht nur Verwundete behandelt werden, sondern alle Menschen, die auf medizinische Versorgung angewiesen sind – von der Schwangeren bis zum Krebspatienten –, fehlt es oft am Nötigsten.
Um in dieser dramatischen Situation zu helfen, haben sich die vier Rotary Clubs Göttingen-Hann. Münden, Göttingen-Süd, Göttingen-Sternwarte und der Göttinger Altclub zusammengetan und organisierten bisher 13 Hilfsgütertransporte. Die Medikamente wurden jeweils von der Universitätsmedizin Göttingen zum Einkaufspreis bezogen.
Auch der Rotary Club Duderstadt-Eichsfeld hat die Hilfsprojekte inzwischen mit unterstützt. Lars Denecke (RC Duderstadt-Eichsfeld) saß dieses Mal selbst am Steuer und kehrte Mitte November von seiner letzten Tour zurück.
Medikamente im Wert von 125.00o Euro
Als Projektverantwortliche hat sich Angelika Hesse-Mautz (RC Göttingen-Hann. Münden) im September 2024 direkt in Lviv ein persönliches Bild zur Lage in den Krankenhäusern verschafft. Zudem besteht über regelmäßige Videokonferenzen enger Kontakt zu den ukrainischen Rotary-Clubs: "Dank der Hilfe unserer rotarischen Freunde konnten wir seit Ausbruch des Krieges bisher 13 Sendungen im Gesamtwert von rund 125.000 Euro, vor allem medizinische Hilfsgüter, Geräte und Krankenhausausstattung, in die Ukraine bringen", berichtet Angelika Hesse-Mautz. Dabei sei die Organisation im Laufe der Zeit immer professioneller geworden. Es wurden sogar Spezialgeräte geschickt wie beispielsweise das gebrauchte augenärztliche Diagnosegerät (Neuwert 8000 Euro). Auch konnten dank der großzügigen Spenden wieder Medikamente eingekauft und an den Zielort gebracht werden.
Nicht ganz leicht sei die Einfuhr der Hilfsgüter in die Ukraine. "Die Auflagen an der Grenze haben sich inzwischen verschärft. Dank der guten Vorbereitung durch den RC Lviv und die regionale Spedition "Zufall" war dies aber keine größere Herausforderung", erläutert Lars Denecke die zusätzlichen Schwierigkeiten. Bereits vier Mal hat er mit seinen Kollegen schon die vielstündige Fahrt in die Westukraine auf sich genommen, um die Hilfsgüter persönlich dort abzuliefern, wo sie gebraucht werden. Die Kosten für die letzte Fahrt hat der Rotary Club Duderstadt-Eichsfeld übernommen, die vorherigen Transporte führten die Speditionen kostenfrei durch.
Gabriele Arndt-Sandrock (RC Rehburg-Loccum am Kloster) ist ehemalige Pastorin und Kommunikationswirtin. Sie hat viele Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeskirche Hannovers gearbeitet. Rotarisch unterwegs ist sie seit zehn Jahren, engagiert sich im Internationalen Dienst als Vorsitzende des Länderausschusses Deutschland- Armenien und seit Juli 2019 als Berichterstatterin für den Distrikt 1800.
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