Distrikt
Mikrokredite für Frauen in Guatemala und Ruanda
Für die Erweiterung ihres Gemüseangebots, den Kauf eines Ofens oder für ein paar Küken zur Gründung einer Hühnerzucht: Die ersten Schritte sind klein, aber es kann Großes draus werden.
Gemäß dem Leitsatz von RI-Präsident Holger Knaack, auf Luxusprojekte zu verzichten und in Zeiten wie diesen den Ärmsten der Armen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, engagiert sich der Rotary Club Berlin für die Vergabe von Mikrokrediten für Frauen in Guatemala und in Ruanda. Die Frauen sollen eine Chance bekommen, als Klein-Unternehmerinnen Geld zu verdienen. Mit vereinten Kräften haben die Clubfreunde schon über 10.000 Euro zusammengetragen. Damit können zehn Frauen beim Aufbau und der Entwicklung ihrer Klein-Unternehmen unterstützt werden, was einen Mikro-Kredit von 400 Dollar, individuelle Beratung vor Ort sowie Hilfe bei der laufenden Auswertung von Umsatz, Kosten und Erlösen bedeutet.
Für die Altersvorsorge
Ein typisches Beispiel ist Silvia Adelaida, 41 Jahre, verheiratet, sieben Kinder. Sie verkauft Gemüse, Obst und Snacks. Mit dem Mikrokredit will sie mehr Gemüse und Bohnen kaufen und ihr Geschäft vergrößern. Ihr Wunsch und Ziel: die Ausbildung ihrer Kinder zu unterstützen und für das Alter vorsorgen. Oder Rosa Delia, 44 Jahre, zwei Kinder. Sie verkauft Snacks auf dem Markt von Yepocapa. Mit dem Mikrokredit will sie in einen Eisenofen investieren, um Tortillas zuzubereiten. Sie will in der Lage sein, für ihr Alter vorzusorgen. Die Mikrokredit-Initiative „Geschäftsentwicklung von Frauen in Guatemala“ wird federführend von Rotary Clubs aus Kanada, Guatemala und der „Fundacion Namaste Guatemaya“ gesteuert.
Erst kommt das Huhn
Eine weitere vom RC Berlin unterstützte Initiative ist das „Chicken-Projekt" für Frauen in Rusiga (Ruanda), gedacht für Frauen in Afrika. Hier arbeiten die Clubfreunde mit dem Verein Kwizera in Ravensburg zusammen. Kwizera hat bereits einschlägige Erfahrungen mit Mikrokredit-Projekten in Ruanda. Das „Chicken-Projekt" sieht vor, insgesamt 300 Hühner an Frauen in Rusiga zu verteilen, damit sie Eier in Kigali und auf anderen kleinen Märkten sowie an lokale Restaurants verkaufen können. Dazu wurde vom lokalen Kwizera-Koordinator gemeinsam mit den Frauen ein Business-Plan erarbeitet, der den schrittweisen Aufbau einer kleinen Hühnerzucht zur Sicherung eines Familieneinkommens aufzeigt. „Auch in Corona-Zeiten kann man gute Projekte vorantreiben“, sagt Gerhard Jochum, Präsident des RC Berlin, "ganz im Sinne von Holger Knaack."
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