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Wittstock

Wittstocker Rotarier stützen die Aktion "Clever altern"

Wittstock - Wittstocker Rotarier stützen die Aktion "Clever altern"
Andreas Meyer (l.), Präsident des RC Wittstock, überreichte zehn Tablet-PCs an Deniz Öz. Jabels Ortsvorsteher, Fred Wehland, freut sich auf den Projektstart. © Christian Bark

In den Gemeinden Wittstock und Heiligengrabe sollen ältere Menschen mit neuen Medien, Smartphone und Co. vertraut gemacht und im Umgang damit fortgebildet werden.

Joachim Wilisch01.04.2021

Das Modellprojekt „Clever Altern“ soll sowohl Lern- als auch Lehrwillige aus der Region zusammenführen.

„Unsere Zielgruppe sind die Menschen, die jetzt im Ruhestand sind oder in den Ruhestand gehen – vor allem die Babyboomer“, erklärte Lissy Boost von der Volkssolidarität. Gemeinsam mit Christiane Schulz von Esta Ruppin koordiniert sie das Projekt, das zunächst in Wittstock und Heiligengrabe anlaufen soll.

Zehn Tablet-PCs übergeben

Gerade in Zeiten des Lockdowns sind digitale Kommunikationskanäle wichtig, wie Lissy Boost erklärt. So könne auch die ältere Generation soziale Kontakte aufrecht erhalten, wenn der Kaffeenachmittag oder die Vereinssitzung ausfallen muss.

Zunächst begaben sich die Organisatoren auf den Weg, um in Wittstocks und Heiligengrabes Ortsteilen entsprechende Schulungsorte zu suchen. „Wichtig dabei sind entweder drahtlose Internetverbindungen (W-Lan) oder so gute Mobilfunknetzabdeckung, dass man einen W-Lan-Hotspot mit einem Mobilgerät setzen kann."

W-Lan soll es, wenn das Projekt endlich vor Ort starten kann, auch im Dorfgemeinschaftshaus in Jabel geben. Dort überreichte Andreas Meyer, Präsident des Wittstocker Rotary Clubs, dem Clever-Altern-Team jüngst die entsprechende Hardware für das Projekt: Zehn Tablet-PCs. „Uns ist es wichtig, soziale Projekte, die kurz- und langfristig positive Effekte versprechen und dazu noch in die Breite gehen, zu unterstützen“, sagt er. 

Zwölf Kurse sind geplant

Jabels Ortsvorsteher, Fred Wehland, freute sich, dass das Dorfgemeinschaftshaus eines der Schulungszentren wird. „Jetzt geht vieles ja nur noch digital“, sagte er. Das Haus sei ein idealer Ort für solche Projekte. Der Dorfverein „Leben in Jabel“ habe dort schon zahlreiche Ideen umgesetzt. 

„Der Verein ist sehr aktiv, die Bedingungen passen hier perfekt“, sagte Deniz Öz, die ebenfalls zum Projektteam gehört. Wahrscheinlich werde sie den Kurs zunächst betreuen. Ziel des Projekts sei es aber, dass sich die Leute gegenseitig unterstützen.

„Dabei setzen wir auf Ehrenamtliche und Leute, die sich eine Kleinigkeit dazuverdienen wollen“, sagte Lissy Boost. Zwölf solcher Kurse seien für 2021 geplant. Das Projekt wird zwei Jahre lang finanziert, in der Zeit wolle man so viele Menschen wie möglich erreichen.

Das Modellprojekt ist von den beiden Kommunen sowie dem diakonischen Verein Esta Ruppin und der Volkssolidarität Prignitz-Ruppin initiiert worden. Finanziell gefördert wird es durch das Bundesfamilienministerium.