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RC Furtwangen-Triberg

Pakete für die Menschen von Moria

RC Furtwangen-Triberg - Pakete für die Menschen von Moria
Kerstin Tritschler (rechts) und Uwe Vollmer (Mitte) sind froh: Die Paketet sind wohlbehalten an der Verladestelle in Lörrach angekommen, wo sie ein Mitarbeiter von Gain Global Aid Network entgegennahm. Von dort erfolgte der Weitertransport nach Lesbos. © Rotaract Schwarzwald-Baar

Auf der griechischen Insel Lesbos sind viele Geflüchtete gestrandet. Ihnen fehlt es am Nötigsten. Wie also kann man den Menschen dort konkret und direkt helfen?

Ulrike Vogt27.01.2021

Die Mitglieder des Rotaract Clubs Schwarzwald-Baar fanden auf diese Frage eine schnelle und praktische Antwort. Gemeinsam mit einigen weiteren Akteuren stellten sie eine klasse Hilfsaktion auf die Beine, bei der auch ihr Patenclub, der Rotary Club Furtwangen-Triberg, mit praktischer Unterstützung zur Stelle war. 

Für Kerstin Tritschler aus Schonach, die amtierende Präsidentin des Rotaract Clubs, stand von Anfang an fest: "Nirgendwo sonst wird unsere Hilfe so sehr benötigt!" 

Gemeinsam mit der Organisation Gain Global Aid Network sammelten die Rotaracter Hygienepakete für die Familien, die auf Lesbos gestrandet sind. Im Lager Moria, das ursprünglich als Kurzzeitunterkunft für 3.000 Personen geplant war, wohnten bis zu 20.000 Bewohner. Es mangelte an Schlafplätzen, Decken, Kleidung und sanitären Anlagen. Schon dort herrschte pure Verzweiflung. Ein Feuer zerstörte am 9. September 2020 das gesamte Lager. Die obdachlosen Menschen wurden in ein neues provisorisches Lager namens Kara Tepe umgesiedelt. Dort leben etwa 8.000 Geflüchtete in einfachsten Zelten, die keinerlei Ausstattung enthalten. Nach dem Brand in Moria haben viele Menschen alles verloren: die Tüte mit Essensvorräten, den Koffer mit Kleidung und ein Leben in Würde. Die Versorgung mit Wasser und Toiletten ist erbärmlich. Und leider macht auch hier Covid-19 nicht Halt... "So betrachteten wir es als äußerst wichtig, den Familien Hygienepakete zukommen zu lassen, um eine Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden und die Gesundheit der Menschen positiv zu beeinflussen", so Kerstin Tritschler.

In die Pakete wurden Seifen, Shampoo, Zahnpasta, Zahnbürsten, Rasierer mit Klingen, Handtücher, Kämme oder Bürsten und Handcreme gepackt - eben Dinge, die man für die Grundhygiene braucht.

Von Schonach aus wurden die Hilfsgüter in das Zentrallager von GainGlobal Aid nach Lörrach gebracht und anschließend direkt nach Lesbos transportiert. Wer die Aktion finanziell unterstützen wollte, konnte das selbstverständlich auch tun.

"Überwältigt und dankbar" — so fasst die junge Präsidentin die Stimmungslage im Rotaract Club Schwarzwald-Baar im Hinblick auf die über 180 Pakete zusammen, die für die Familien im Flüchtlingslager auf Lesbos gepackt wurden. "Wir hätten bei Weitem nicht erwartet, dass es dann doch so viele Pakete werden. Es freut uns deshalb umso mehr, dass wir mit unserer Aktion nun wirklich vielen Familien auf Lesbos helfen können", so Kerstin Tritschler.

Ulrike Vogt

Ulrike Vogt (RC Müllheim-Badenweiler) verheiratet, drei erwachsene Kinder, Musikerin (Musikhochschule Freiburg) und Musikpädagogin.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Thomas Vogt leitet sie die Initiative "Musik für den Frieden" mit dem Ensemble MIR, ein zivilgesellschaftliches Austauschprojekt von jugendlichen russischen und deutschen Musikern und Tänzern. Ulrike und Thomas Vogt  haben zusammen mit ihrem russischen Partner Andrey Korjakov für "Musik für den Frieden" den Göttinger Friedenspreis 2022 erhalten. Distriktreporterin im Distrikt 1930 seit 2020, Assistant Rotary Public Image Coordinator (ARPIC) Zonen 15&16.
Kontakt über E-Mail: Rotary-Magazin@distriktbeirat.de

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