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Hanau

Rotarische Dreiertreffen

Hanau - Rotarische Dreiertreffen
Christian Schad: Die Umgebung © Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)

Das Los führt drei rotarische Freunde zusammen – für eine gemeinsame Unternehmung.

Christian Kaiser05.12.2022

"Das rotarische Miteinander hat durch Corona gelitten. Auch Zoommeetings konnten hier nur bedingt helfen", so die Erkenntnis von Präsident Michael Feldhoff (RC Hanau) zu Beginn seines Jahres. Beim Blick in die Jahresberichte seiner 64 Vorgänger fand er dazu auch gleich eine heute noch passende Antwort: rotarische Dreiertreffen.

Durch Losentscheid werden die Clubmitglieder in Dreier-Gruppen zwecks einer gemeinsamen Unternehmung aufgeteilt. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Betriebsbesichtigung, Museumsbesuch, Radtour oder Wandertag – alles ist denkbar, mit oder ohne Partner/Familie.

Hier zwei Kurzberichte aus der Praxis:

Museumsbesuch

Drei durch das Los vereinte rotarische Freunde besuchten das neu kuratierte Museum Christian Schad in Aschaffenburg. Neben dem handwerklichen Können von Christian Schad und der Ausdrucksstärke der von ihm dargestellten Personen beeindruckte auch das in einem ehemaligen Jesuitenkloster untergebrachte Museum mit der Ausstellungsgestaltung. Aschaffenburg hat damit einen wahren Schatz gewonnen und präsentiert ihn dementsprechend – so die einhellige Meinung.

Der Ausklang bei gutem Essen und lebhaften Gesprächen rundete das Dreiertreffen ab und ließ alle mit der neu gewonnenen oder aufgefrischten Erkenntnis zurück, dass diese Treffen eine ganz tolle Idee sind.

Kino

Der an rotarischen Dienstjahren Jüngste ergriff hier die Initiative – und schlug einen gemeinsamen Kinobesuch in Freigericht vor. Freigericht — es musste schon ein ganz besonderes Kino sein, dass sich für die verwöhnten Kinogänger aus Frankfurt und Hanau die weite Anfahrt ins "Geräusch" lohnte. Und es war ein ganz spezielles Kino, nämlich ein "Schießkino", in dem unter anderem Jäger, Polizisten und Sicherheitskräfte unter jeweils (fast) realistischen Einsatzbedingungen üben.

Zum Kinobesuch waren diesmal nicht Popcorn und Bionade gefragt – sondern Waffen und Munition. Der Initiator hatte für alles gesorgt, nämlich eine Drückjagdbüchse und eine polizeiübliche Pistole – dazu reichlich Munition.

2022, keiler, zähne, gewehre
Die "Gewehre" eines Keilers © Markus Holz

Nach einer Einführung mit Waffenkunde wurde scharf geschossen. Als erstes bei 30 Meter Distanz mit der Büchse auf Sauen, Hirsche und Damtiere. Dann befanden sich die drei Kinobesucher im (gedachten) Gestrüpp – und ein zuvor angeschossener wütend schnaufender Keiler ließ seine "Gewehre" (Unterkieferzähne) blitzen und lief in eindeutiger Absicht direkt auf sie zu. Hier kam bei einer Distanz von 15 Meter die handlichere Pistole zum Einsatz.

Nachdem der Keiler endgültig zur Strecke gebracht war, ging es zum anschließenden Schüsseltreiben. Hierbei sorgten nach dem Austausch der "Jagderlebnisse" unter aderem die jeweiligen Berufsfelder und die aktuelle Politik für spannenden Gesprächsstoff.

Christian Kaiser

Christian Kaiser wurde 1942 in Hessen geboren, machte Abitur in Hanau. Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen und Bonn mit Promotion. Pächter der Hessischen Staatsdomäne Kinzigheimerhof bis 2004. Öbuv. Sachverständiger. Verheiratet, zwei Kinder. Seit 1981 im RC Hanau. Präsident 1999/2000, PHF+3. 2011 bis 2021 war er Distriktberichterstatter für D 1820.