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Hamburg

Rotarisches Engagement in Namibia

Hamburg - Rotarisches Engagement in Namibia
Jan Dreyer, Christian Kleier, Hubertus Labes, Walter Kaminsky und Christian Koopmann (v. l.) vom Rotary Club Hamburg-Blankenese besuchten das Ove-Franz-Haus in Omomas. © RC Hamburg-Blankenese

Eine Delegation des Rotary Clubs Hamburg-Blankenese besuchte die St. Patrick‘s Primary School am Omomas Care Center, wo mit Spenden ihres Clubs ein „Freiwilligen-Haus“ entstand.

Can Özren01.05.2022

Im Omomas Care Center, etwa 180 Kilometer südlich von Windhuk gelegen, leben zeitgleich mehr als 160 Waisen- und Straßenkinder. Schulbesuch und Internat garantieren ihnen mehr als täglichen Unterricht, sie bieten vor allem auch ein sicheres Zuhause, liebevolle Zuwendung, gesundes Essen, Zugang zu ausreichendem und sauberem Wasser sowie medizinische und hygienische Versorgung. Rund 80 Prozent der Kinder in Omomas sind Vollwaisen, Halbwaisen oder Straßenkinder, die meisten von ihnen waren Opfer von Gewalt und alle leben unterhalb der Kinderarmutsgrenze. Umso wichtiger ist eine engagierte, liebevolle und intensive Zuwendung durch konstante Bezugspersonen, die die Lehrer alleine nicht sicherstellen können. Daher arbeiten zeitgleich bis zu acht freiwillige Praktikanten jeweils drei Monate vor Ort, unterstützen den Unterricht und geben Nachhilfe.

Beeindruckende Arbeit

Vor einigen Wochen reiste eine kleine Delegation der Blankeneser Freunde nach Namibia, um die Grundschule und den von ihrem Club finanzierten Neubau zu besichtigen. Die Mittel dafür stammen im Wesentlichen aus dem Legat ihres 2015 verstorbenen Mitglieds Ove Franz und scheinen gut angelegt: Außer einem festen Fundament, Wänden aus Ziegelsteinen, einem gedämmten Dach und vollständiger Elektrik einschließlich Solarpanels bietet das Haus für ehrenamtliche Prakikanten zwei Doppel-Schlafzimmer und ein Lehrerzimmer mit jeweils einem gefliesten Badezimmer. Eine Pumpe sorgt für die Wasserzufuhr und ein Anschluss an die Kanalisation der Schule ist ebenfalls vorhanden.

Die Hamburger hatten schweres Gepäck dabei, sie verteilten Schulbücher für die verschiedenen Jahrgangstufen und gut bestückte Federmappen an die derzeit 165 Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist auf diese Unterstützung angewiesen, weil sie selbst das Schulmaterial aufbringen muss. Beeindruckt von der Arbeit vor Ort verließen die Rotarier Omomas mit dem festen Vorhaben, diese Schule auch zukünftig zu begleiten.

Träger des Heims und der Schule ist seit 2009 der Kölner Verein Pro Namibian Children. Er muss 100 Prozent der Finanzierung durch Spenden aufbringen, die vollständig in Projekte gehen. Die anfallenden Verwaltungskosten stemmen seine über 200 Mitglieder.