Großhansdorf
"So kann es nicht weitergehen"

Der Rotary Club Großhansdorf ist ein Ambassador-Club für das Projekt End Plastic Soup und möchte andere Clubs im Distrikt für die Rotary-Initiative gewinnen.
Es klang unvorstellbar, und doch ist es wahr: Vor Jahren war die Öffentlichkeit schockiert über die Meldung, dass Müllteppiche von der Größe Europas auf den Ozeanen schwimmt und Meeresbewohner, Wasser sowie Pflanzen belastet. Und täglich wird es mehr Müll. Vor allem Plastik erweist sich als Schwerpunkt des Problems: alte PET-Flaschen, PVC oder auch Fischernetze sind nicht abbaubar. Aber es gibt auch Hoffnung, diese Umweltverschmutzung zu bekämpfen, durch die Vermeidung von Müll und die Reinigung von Stränden oder der Wasseroberfläche. Der Rotary Club Großhansdorf engagiert sich für die Rotary-Initiative "End Plastic Soup", um die Meere zu entlasten.
Überleben gefährdet
"So kann und darf es nicht weitergehen. Wenn wir Müll erzeugen, müssen wir auch dafür sorgen, dass er wieder im Wertstoffkreislauf landet und nicht in der Natur", sagt Ketilbjörn Tryggvason, Pastpräsident des RC Großhansdorf. In seinem Amtsjahr 2020/21 hatte er sich für das Projekt eingesetzt. "Die Verschmutzung der Meere ist mehr als besorgniserregend. Der von Menschen produzierte und in den Ozeanen entsorgten Plastikmüll gefährdet das Überleben der Fische, Meeressäugetiere und am Ende auch der Menschen."
Die Großhansdorfer wollen jetzt handeln. "Im Land zwischen den Meeren, stehen wir als Schleswig-Holsteiner in einer besonderen Pflicht und Verantwortung für die Ozeane und die Küsten", betont Tryggvason. Der Club schloss sich daher der deutschen Sektion der internationalen Rotary-Initiative von End Plastic Soup an. "Wir können eine ganze Menge tun. Es fängt bei der regelmäßigen Information verschiedener Zielgruppen an", erläutert der Pastpräsident. Sein Club bietet daher regelmäßig öffentliche Vorträge an. Auch in der Pandemie ist das Interesse an den Videokonferenzen groß, betont Tryggvason.
Jugend im Fokus
Darüber hinaus haben die Rotarier die Schulen im Blick. "Die jungen Generationen werden mit den Folgen der Umweltverschmutzung leben müssen. Wir müssen sie daher dafür gewinnen, Müll zu vemeiden und die Natur zu schützen", sagt der Initiator. Die Projektarbeit mit Schülern sowie die Auslobung von Preisen erhöhe die Bereitschaft, sich auch außerhalb des Unterrichts mit dem Thema zu beschäftigen. "Wir haben schon viele Ideen und suchen Clubs in unserem Distrikt und darüber hinaus, die sich ebenfalls für die Initiative engagieren wollen." Auf der Distriktkonferenz am 18. Juni 2022 in Lübeck soll eine Ausstellung über "End Plastic Soup" informieren.
Weitere Informationen gibt es unter www.endplasticsoup.nl.

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