Distrikt
Ukraine-Hilfe im Wandel
Der Krieg in der Ukraine dauert an. Die unmittelbar nach Kriegsbeginn einsetzende spontane rotarische Hilfe muss nun Langfristigkeit in den Vordergrund stellen.
Mehr als 60 der insgesamt 70 Clubs im Distrikt 1920 haben in den zwölf Monaten seit Kriegsbeginn aktiv Hilfe geleistet und sich mit Projekten oder Spenden an der Ukraine-Hilfe des Distrikts beteiligt. Der vorliegende Leistungsbericht, verfasst von Ukraine-Hilfe-Koordinator und Gemeindienst-Chair Felix Spitzer (RC Bad Ischl), weist insgesamt eine Spendensumme in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro aus. Praktisch mit Kriegsbeginn hat Walter Ebner vom RC Gmunden (Assistent Rotary Coordinator Region 24) die ersten Gespräche mit den rotarischen Freunden in der Ukraine aufgenommen. Seither hat sich ein reger Austausch etabliert, und über den Hub of Help ein unbürokratisch und rasch agierendes Hilfsnetzwerk aufgebaut. "Wir konnten von den ersten Tagen an auf das rotarische Netzwerk vertrauen und die persönlichen Verbindungen auf Zonenebene herstellen. Das ICC Österreich-Ukraine und die Rotary Fellowship IRFHP bilden die Brücken für eine funktionierende Kommunikation. Und das macht all das möglich", berichtet Sergii Zavadsky, Assistant Rotary Coordinator der Region 24 und Mitglied des Länderausschusses AT-UA. "Dank der rotarischen Familie haben wir vom ersten Tag dieser Krise eine starke Kraft an unserer Seite. Diese unterstützt uns mit Hilfsgütern, aber auch mental und moralisch. Das ist wahre Freundschaft", sagt Volodymyr Bondarenko, Past Distrikt Governor D2232 Ukraine, zuständig im Hub of Help für Fahrzeuge und Großgeräte.
Neue Themenfelder
Nun ist ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nicht in Sicht. Das bedeutet, dass sich auch die Art der Hilfsleistung verändern muss. "Wir müssen in den nächsten Monaten wegkommen von der Spontanhilfe hin zu großen Projekten, die wir über Global-Grant-Budgets abwickeln", so Walter Ebner. Mit diesem Instrument können auch District-Designated Fund-Mittel abgeholt werden und die Hilfe fast verdreifacht werden. Themenfelder der Zukunft in der Ukraine-Hilfe werden laut Ebner die elektrische Versorgung mit Generatoren, die Wasseraufbereitung sowie das Thema Housing sein. Hier geht es darum, Notunterkünfte für Menschen zu errichten, die vor Ort bleiben möchten, um ihre Heimat wieder mitaufzubauen.
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