Kiel
„Was für ein Privileg, so einem Distrikt vorzustehen“
Standing Ovations für ein tolles rotarisches Jahr: Auf der Distriktkonferenz erhielt Petra Niemann-Heßler großen Dank für ihre Arbeit als Governorin.
Diese besondere Ehre nahm die zweite Governorin des ältesten deutschen Disktrikts entgegen, bevor sie den Staffelstab, in dem eine Liste aller Governor seit 1927 liegt, an ihren Nachfolger Uwe Honschopp (RC Kiel-Düsternbrook) übergab. Als Vertreter des Weltpräsidenten nahm Mark Maloney (RC Decatur), RI-Präsident im Amtsjahr 2019/20, gemeinsam mit seiner Frau Gay an der Zeremonie im großen Saal der Industrie- und Handelskammer Kiel teil. Auch Maloney erhielt Standing Ovations von den rund 150 Vertreterinnen und Vertretern der 82 Clubs zwischen der Lüneburger Heide und der dänischen Grenze. Er hatte den deutschen Clubs für ihr herausragendes Engagement bei der Ukraine-Hilfe gedankt.
"Überreich beschenkt"
"Vor einem Jahr um dachte ich: 'Zwölf Monate – was für eine lange Zeit'", sagte Niemann-Heßler. "Jetzt schaue ich zurück auf die Zeit, die sehr schnell vergangen ist. Es war eines der interessantesten Jahre, die ich erlebt habe. Wichtigste Erlebnisse waren die Begegnungen in den Clubs. Sie haben mich überreich beschenkt mit ihren Ideen, andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen", ergänzte sie. "Was für ein Privileg, so einem Distrikt vorzustehen."
Auch sie lobte das "enorme Engagement" der Clubs in der Ukraine-Hilfe: "Es ist unglaublich bewegend, wie stark die Solidarität der Rotarier mit der unter dem Krieg leidenden Ukraine ist. Neun von zehn deutschen Clubs haben mindestens ein Projekt aufgelegt, einige sogar mehr. Jeder Club spendete durchschnittlich mindestens 21.000 Euro, so kamen in Deutschland Spenden in Höhe von mehr mehr als 30 Millionen Euro zusammen." Unter anderem wurde nun ein Buch herausgegeben mit den vielen Projekten. Auch die Flüchtlinge, die nach Lettland gekommen waren, erhielten Unterstützung. PDG Henning Kramer bereitet derzeit den fünften Hilfsgüter-Transport vor. Niemann-Heßler und Honschopp begleiteten ihn auf seiner vierten Tour, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Seelische Gesundheit
Wichtig sei es, künftig einen neuen Bereich in den Mittelpunkt zu stellen: Die Betreuung von Menschen mit traumatischen Erlebnisse und damit die seelische Gesundheit. Wie das gehen kann, berichtete Monica Blotevogel. Die Traumatherapeutin leitet das Projekt CORESZON am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie trainiert Eltern für den Umgang mit traumatisierten Kindern. Der Erfolg hänge ganz entscheidend vom Umfeld ab. Geht es den Eltern gut, können die Kinder ihre Erlebnisse verarbeiten. So ließe sich psychischen Erkrankungen vorbeugen, sagte die Expertin.
Der neue Governor Uwe Honschopp kündigte an, dass im Amtsjahr von RI-Präsident Gordon R. McInally auch die seelische Gesundheit im Fokus stehe. Honschopp erhält Unterstützung durch den Incoming Governor Jörg Kutzim vom RC Hamburg-Haake.
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