Distrikt

Wieviel Mint-Bildung braucht es im 21. Jahrhundert?

Zum 8. Mal veranstalteten die Berufsdienste der Distrikte 1870 und 1810 in Kooperation mit der Handwerkskammer Düsseldorf ein gemeinsames Forum rund um die Mint-Fächer.

Christoph Brützel01.01.2023

Das hochkarätig besetzte Forum debattierte darüber, welchen Bedarf es für die Ausbildungsfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) im 21. Jahrhundert gibt und wie er gedeckt werden kann. Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf und des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags, sowie Christian Schütte, Gov. D1810, begrüßten 15 Gäste vor Ort und mehr als 100 über Zoom zugeschaltete Teilnehmer. Ekkehard Winter, CoSprecher des Vereins Mint-Forum und Geschäftsführer der Deutschen Telekom-Stiftung e. V., strukturierte mit einem Impulsreferat die wesentlichen Herausforderungen. Der Bedarf für Mint-Qualifikationen werde auch zukünftig wachsen, durch die Digitalisierung mit Schwerpunkt im Informatikbereich. Dabei seien neben akademischen Qualifikationen besonders handwerkliche Ausbildungen gefordert.

Begeisterung für Mint schaffen

Alle waren sich einig: Für die Zukunft muss mehr Begeisterung geschaffen werden. Dies gelänge umso besser, je eher Kinder und Jugendliche an den Mint-Bereich herangeführt würden, gerade auch bei Mädchen. Schulleiter Sebastian Hense veranschaulichte an Beispielen, wie so etwas gehen kann: Praktische, bestenfalls spielerische Experimente und Anwendungen begeisterten mehr als theoretischer Unterricht zur Wissensvermittlung.

Gemeinschaftsoffensive Mint-Nachwuchs in NRW

Dominik Heilein, IT-Unternehmer aus Erkrath, verwies auf seine Erfahrungen mit Auszubildenden. InformatikVorkenntnisse seien zwar gern gesehen, wichtiger aber seien Begeisterungsfähigkeit, Neugier und Engagement. Magdalena Hein von der Matrix Gruppe verantwortet die „Initiative Zukunft durch Innovation.NRW“ zur Förderung des Mint-Nachwuchses. Sie bestätigte, dass man Angebote aus dem Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen entwickeln müsse. Über 100 Zentren der Initiative, die von unterschiedlichen Trägern, wie Schulen und Unternehmen, teils auch von Rotary Clubs betrieben würden, böten Laborspielplätze für Kinder und Jugendliche, auf denen sie Begeisterung für Mint entwickeln und erleben könnten. Alexander Schröder-Frerkes, Gov. D1870, dankte den Berufsdiensten dafür, dass sie beispielsweise mittels dieses Forums konstruktive und wirksame Beiträge zur Sicherung des Wohlstands und der Wettbewerbsfähigkeit leisten.

Christoph Brützel wurde 1954 in Brauweiler bei Köln geboren, machte Abitur und Studium der BWL in Köln mit Promotion. Er arbeitete unter anderem als Direktor der Lufthansa und Geschäftsführer der LTU, als Professor an der Internationalen Hochschule Bad Honnef und als Berater und Autor im Bereich Luftverkehr. Verheiratet, drei Kinder. Seit 1995 im RC Düsseldorf-Süd, Sekretär 2002-2022, Präsident 2022/2023, Distrikt-Sekretär 2022-2024, PHF+2.

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