Distrikt
Aktion gegen FASD zum Rotary Action Day
In einer konzertierten Aktion verteilten die Clubs des Distriktes Informations- und Aufklärungsmaterial über FASD zum Einsatz an Apotheken, ärztlichen Praxen, Kliniken, sozialen Pflege- und Betreuungsdienste und an Beratungsstellen.
Der Distrikt 1870 betreibt seit zwei Jahren "STOP FASD", eine auf Dauer angelegte Kampagne zur Bewusstseinssteigerung und zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Versorgung. FASD (Fetale Alkoholspektrumstörung) bezeichnet eine Reihe körperlicher, geistiger und seelischer Schädigungen, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entstehen können – auch durch geringen und/oder gelegentlichen Alkoholgenuss.
In der Dezemberausgabe des Rotary Magazins wurde in einem Heftschwerpunkt über FASD informiert. Durch die angeborenen Behinderungen, insbesondere auch extreme Verhaltensstörungen, können Betroffene lebenslänglich oft kein selbständiges Leben führen.
Die meisten wissen, dass Alkohol während der Schwangerschaft schädlich für das werdende Kind ist. Dennoch konsumieren in Deutschland 30 Prozent der werdenden Mütter zumindest gelegentlich Alkohol, weil sie die fatalen Folgerisiken nicht kennen. So ist FASD die häufigste angeborene Behinderung in Deutschland – rund 1,8 Prozent sind in mehr oder minder starkem Ausmaß betroffen, jährlich über 10.000 Neugeborene.
Die Fakten sind erschreckend. Das Angebot von Informationen über FASD, zum Beispiel im Internet, ist vielfältig und instruktiv – allein, es mangelt an der Wahrnehmung. Das Bewusstsein für FASD fehlt in den allermeisten Fällen nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei den zuständigen Berufsgruppen für die ärztliche und soziale Beratung und Betreuung der werdenden Mütter und der Betroffenen.
Um es gerade bei ihnen zu mobilisieren, übergaben Rotarierinnen und Rotarier zahlreicher Clubs in einer konzertierten Aktion zum Action Day 2024 ca. 300 Aushänge sowie je 6.000 Flyer und Aufkleber zur präventiven Aufklärung persönlich an Apotheken, ärztliche Praxen, Kliniken, soziale Versorgungseinrichtungen und Beratungsdienste und gewannen diese, das Material einzusetzen, um ihre Patientinnen beziehungsweise Kundinnen aktiv über FASD aufzuklären.
Der RC Duisburg hatte sich etwas Besonderes ausgedacht: Mit freundlicher Unterstützung eines Getränkeherstellers wurden an einem Stand in der Fußgängerzone Erfrischungsgetränke (Sinalco; ohne Alkohol!) angeboten und die Ausgabe genutzt, um die Beschenkten durch direkte Ansprache und Zugabe von Flyern und Informationsbroschüren aufzuklären und zu sensibilisieren.
Die positive Resonanz auf die Aktion ermutigt zu ihrer Fortsetzung und Ausweitung – im Distrikt und darüber hinaus.
Ausführlichere Informationen auf der Internetpräsenz des Distriktes.
Clubs, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, sind herzlich willkommen. Flyer, Aushänge, Aufkleber und Informationsblätter werden gerne als Print und/oder als elektronische Druckvorlagen zur Verfügung gestellt (FASD@Rotary1870.de).
Christoph Brützel wurde 1954 in Brauweiler bei Köln geboren, machte Abitur und Studium der BWL in Köln mit Promotion. Er arbeitete unter anderem als Direktor der Lufthansa und Geschäftsführer der LTU, als Professor an der Internationalen Hochschule Bad Honnef und als Berater und Autor im Bereich Luftverkehr. Verheiratet, drei Kinder. Seit 1995 im RC Düsseldorf-Süd, Sekretär 2002-2022, Präsident 2022/2023, Distrikt-Sekretär 2022-2024, PHF+2.
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