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Plön

"Wunderbare Solidarität unter Rotariern"

Plön - "Wunderbare Solidarität unter Rotariern"
Die von deutschen Rotariern und dem RC Swakopmund gespendeten Pakete sichern das Überleben der Bewohner der Townships. © Rotary Club of Swakopmund

Mit einer umfangreichen Aktion helfen deutsche RC den Ärmsten der Armen in Namibia: Als ein Hilferuf aus Afrika sie erreichte, handelten sechs deutsche Clubs in drei Disktrikten sofort und spendeten für namibische Townships.

Can Özren01.06.2021

Die Corona-Beschränkungen treffen die Bewohner in den Armenvierteln Namibias besonders hart. Sie sind weitgehend eingesperrt und können kein Geld verdienen. "Es ist ein Teufelskreis: Entweder sterben sie an Corona oder sie verhungern", sagt Heinrich von der Decken, Mitglied des RC Plön. Wie viele Rotarier in den Distrikten 1890 und 1940 unterhält er enge Beziehungen nach Namibia. Daher reagierte er sofort, als er einen Hilferuf aus Swakopmund erhielt.

Spontane Spenden

Raimar von Hase vom RC Swakopmund hatte vor allem Clubs in Norddeutschland über die Not informiert und um Unterstützung gebeten. "Unser Club hat spontan 5000 Euro gespendet", sagt Hubertus Eichblatt vom RC Herzogtum Lauenburg-Mölln (D1940), in dem auch RI-Präsident Holger Knaack Mitglied ist. Seit mehr als 30 Jahren reist Eichblatt regelmäßig in das südwestafrikanische Land. Auch im vergangenen Jahr war er gemeinsam mit einem Freund dort. Als die beiden wegen der Pandemie in Quarantäne mussten, erfuhren sie viel Gutes. "Die Rotarier haben uns sehr geholfen. Daher wollten wir uns bedanken und das Projekt ‚Hungerhilfe‘ fördern", so Eichblatt.

In den vergangenen sechs Monaten gelang es Freund von Hase, bei den RCs Hamburg, Sylt-Westerland, Bordesholm, Plön, Herzogtum Lauenburg-Mölln, Lohr-Marktheidenfeld (D 1950) und Swakopmund insgesamt mehr als 28.000 Euro für den guten Zweck zu generieren. Mit dem Geld finanzieren die Rotarier in Namibia den Kauf von Nahrungs-Hilfspakten für rund 250 Familien. Diese leben zum Teil mit drei Generation in einer kleinen Hütte in den Townships. Von Hase: "Sich hier über Wochen den ganzen Tag drinnen aufzuhalten, ist schlicht eine menschliche Überforderung. Die Hütten sind meist zu klein, zu heiß und zu eng." Hinzu komme die Ernährungsunsicherheit. "Die meisten Haushalte in den Townships leben unter der Armutsgrenze und können sich keine gesunde Grundnahrung leisten." Insgesamt versorgt sein Club jetzt rund 1750 Menschen. Pro Monat kostet die Aktion 3200 Euro.

Pakete sichern Versorgung

Ein Nahrungs-Hilfspaket enthält zehn Kilogramm Maismehl und fünf Kilogramm Reis, zwei Dosen Bohnen, zwei Dosen Fisch und zwei Dosen Bully-Rindfleisch, 750 Milliliter Speiseöl, eine Packung Soja Suppenmix, zwei Kilogramm Zucker sowie Seife und 500 Gramm Waschpulver. „Dank der Hilfe aus Norddeutschland können wir die Versorgung der Menschen so gut wie möglich aufrechterhalten“, freut sich Raimar von Hase.