Distrikt 1900
Die Gefühle fahren Achterbahn
2012/2013 werden wieder 62 Jugendliche aus dem Distrikt 1900 für ein Jahr als Austauschschüler in alle Welt gehen
Siewerden dabei sein: 44 Schülerinnen und 18 Schüler zwischen 15 und 17 Jahren, das sind – trotz G8 – sechs mehr als im laufenden Jahr. Dabei ist die Reise nicht als Urlaub geplant. Vielmehr sollen die Jugendlichen als Botschafter Rotarys andere Länder, andere Kulturen, andere Sprachen und vor allem andere Menschen kennenlernen und zugleich zum Verständnis ihres Heimatlandes, seiner Kultur und Geschichte beitragen.
Die Vorbereitung begann im November mit dem Outbound-Seminar, das erstmals Alexander Goldmann vom RC Detmold-Blomberg organisierte. „Darf man zu den Gasteltern auch „Mama und Papa“ sagen?“, fragte Rachel aus Bergkamen. „Klar, dein Zuhause auf Zeit steht dann in Brasilien und deine Eltern sind Brasilianer“, erklärt Rot. Goldmann eine der Spielregeln für das Jahr im Ausland.
Der Austausch beruht auf Gegenseitigkeit, d. h. Nachfrage und Angebot unter den Ländern müssen ausgeglichen werden. Das ist nicht einfach. Bewerbungen für Deutschland kommen derzeit vor allem aus Brasilien und Mexiko, aber auch aus Taiwan. Drei Viertel der deutschen Bewerber gaben USA, Australien oder Argentinien als Erstwunsch an. Im Seminar konnten die Bewerber die spannenden Vorträge der Rebounds nutzen, um ihre Länderwünsche zu überdenken. 20 Jugendliche änderten daraufhin ihren Erstwunsch. Zugeteilt sind nun Plätze in 16 Ländern, die meisten in den USA/Kanada (14) und Brasilien (elf), einige aber auch in Ostasien, zum Beispiel in Taiwan (drei).
Aufmerksam hörten die angehenden Botschafter die Berichte der Rebounds, die im vergangenen Jahr draußen waren. Ihre einhellige Botschaft: „Freut euch auf eure Reise, solch eine Chance bekommt ihr nie wieder.“ Eine Schülerin beschrieb es so: „Die Reise ist wie eine Achterbahn; du willst hoch hinaus, zwischendurch hast du auch mal Angst, alles geht so schnell vorbei, am Ende bist du stolz, alles geschafft zu haben, und möchtest nicht mehr aussteigen, sondern unbedingt noch einmal fahren.“
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