Porträt
Ein idealer Auftakt
Im Vorfeld der Convention treffen sich die rotarischen Golfer zu ihrer Weltmeisterschaft.
Zur Person
Günther Strube (RC Lüneburg) ist Unternehmensberater in der Hotel- und Kongressbranche und war Jahrzehnte als Manager einer Tagungshotelgruppe tätig. Er ist seit 1990 im RC Lüneburg aktiv und war nach mehreren Clubämtern auch Governor 2014/15 im Distrikt 1800. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelinnen.
Die ersten Frühlingstage rufen die rotarischen Golferinnen und Golfer auf den Plan. Günther Strube (RC Lüneburg) bereitet in diesem Jahr als Organisations-Chair ihr größtes Turnier vor, die rotarische Golf-Weltmeisterschaft der IGFR.
In der Woche vor der Convention werden sie aus allen Kontinenten eintreffen: die Japaner mit ihren bunten Golfbags, die lässigen Australier, die sportverrückten Engländer, viele Deutsche, Österreicher, Amerikaner, Südafrikaner, Inder, Koreaner … Fast 250 Golfer und ihre Partner aus über 20 Ländern haben sich bereits angemeldet und üben längst den besten Abschlag.
Bereits zum 56. Mal findet die Golf-WM statt; erstmals als „big side event“ der Convention. 1997 trafen sich die golfenden Rotarier schon einmal zur WM in Deutschland, in Bad Griesbach, weiß Strube zu berichten. Strubes RC Lüneburg ist zudem seit 2012 Ausrichter der Norddeutschen Rotary Golfmeisterschaft. „Über die Jahre hat sich also Know-how angesammelt, wie man so ein großes Sportereignis organisiert“, so der Golfer, der selbst schon an fünf rotarischen WM teilnahm.
Gespielt wird im Mai auf vier der besten Golfplätze in und um Hamburg. „Haupttreffpunkt der rotarischen Golferschar ist das Hotel Radisson Blu am Hamburger Dammtorbahnhof“, gibt der 72-Jährige zu Protokoll. „Dort wird es ein eigenes ‚House of Friends‘ für Golfer geben, wo sich alle Teilnehmer zu Spielerbesprechungen, Startlistenausgabe, Ergebnisdiensten treffen. Ein Bus-Shuttle sorgt für den Transport zu den Golfplätzen. Und die nicht golfenden PartnerInnen machen von hier aus ihre Tagesexkursionen.“
Stark im Team
Strube ist wichtig: Nicht er allein organisiert das alles. Golf-Urgesteine wie Bruno Meissner, RC Norderstedt (Turnierdirektion), Dieter Löchel, RC Lüneburg (Volunteers), Hartmut Krome, RC Lüneburg (Finanzen) und „Bröckedde“-Autor Alexander Hoffmann vom RC Frankfurt-Römer (Presse) stehen ebenso in der Verantwortung. Hinzu kommen weitere Rotarier und Rotaracter als Volunteers. Strube sieht sich dabei eher als die Instanz im Hintergrund, der Sponsoren anspricht, Kontakte knüpft, Fäden zieht. „Wir sind wild entschlossen, die WM zu einem Erfolg zu machen“, lacht der Mann mit den weißen Haaren und den hellen Augen.
Er freut sich bereits auf die große Eröffnungszeremonie in „Planten un Blomen“ mit vielköpfigem Shanty-Chor und dem ersten deutschen Präsidenten der Golfer-Fellowship IGFR, Friedhelm Zanella (RC Frankfurt-Paulskirche). „Großes Hallo dürfte es auch am Golf-Ruhetag geben. Da fahren wir von der berühmten Fischauktionshalle mit dem Schiff durch die verschiedensten Ecken des Hafens, um zünftig zu feiern“, gibt er einen Ausblick.
Schneller Macher
Strube ist ein Macher, das ist klar. Er definiert ein Ziel, lotet aus, wo Ressourcen liegen, akquiriert Material – und setzt mithilfe seiner Mitstreiter zügig um. Ein bisschen merkt man ihm den Manager an, der fast vier Jahrzehnte lang als Geschäftsführer einer von ihm gegründeten Tagungs-Hotelgruppe Verantwortung für 600 Mitarbeiter trug.
Nun macht er sich für die Golfer stark – er weiß: „Fellowships haben eine wichtige Kitt-Funktion. Sie halten die Leute zusammen, machen Spaß, schaffen internationale Kontakte und tun Gutes.“ Das will er weiter nutzen. Von Ruhestand kann deshalb – auch weil er zeitweise noch als Unternehmensberater unterwegs ist – nicht die Rede sein. Seine Enkeltöchter, die er ein-, zweimal die Woche um sich haben muss, kommen dennoch nicht zu kurz.
Strubes Frau Jutta ist übrigens die Auslöserin für das Hobby Golfen. Eigentlich wollte sie 1990 das Green für sich erobern, konnte ihren Mann aber nach kurzer Zeit auch überzeugen. Seitdem sind sie gemeinsam zwischen Abschlag und Sandbunker unterwegs. Ehrlicherweise muss Strube aber zugeben: „Meine Frau hat bis heute den schöneren Schwung.“
Bei der WM will er auf jeden Fall mit auf den Fairways sein. Schon allein, um für den guten Zweck zu werben. Seit in seinem Governorjahr 2014/15 der Fokus auf „End Polio Now“ lag, ließ ihn das Thema nicht mehr los. „Dabei ist mir unser rotarischer Freund Jack Nicklaus, Golfikone und Polio-Botschafter, eine große ideelle Stütze. Und die Golfer“, weiß Strube, „sind inzwischen eine feste Bank, wenn es um Polio-Spenden geht.“
Goldener Auftakt
Die WM-Aussichten sind glänzend: Wenn es sein Zeitplan zulässt, wird RI-Präsident Barry Rassin den ersten Drive schlagen. Das will Strube zu einem Highlight machen – goldener Golfball inklusive. RI-Präsident nominée Sushil Gupta aus Indien, ebenfalls Golfer, hat sein Kommen auch zugesagt. „Mit diesem präsidentablen Doppelpack steigt die Aufmerksamkeit – und das rotarische Golffieber“, schmunzelt Strube.
Insgesamt hofft er auf eine quicklebendige, bunte, intensive Golf-Woche. Natürlich mit sportlichen Höchstleistungen, vor allem aber mit regem Austausch, vielerlei Vernetzung, einem ansprechenden Spendenergebnis und jeder Menge „Rotary Moments“. „Einen besseren Auftakt zur Convention kann es doch fast nicht geben, oder?“
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