„Bonus-Eltern“ inklusive

Distrikt 1900: Bochum – Als die junge Inka 1989 für ein Austauschjahr ins Flugzeug nach Ohio stieg, ahnte sie nicht, wie sich ihr Leben verändern würde. Nach nur einem Jahr war sie tief verwurzelt in dem kleinen Ort Alliance
36 Jahre später hatte Inka Krude nun erneut die große Freude, ihre amerikanische Heimat zum wiederholten Male zu besuchen – Anlass war der 78. Geburtstag ihrer damaligen Gastmutter, die sie auch heute noch ganz selbstverständlich „Mom“ nennt. „Es war eine bewegende Reise in vielerlei Hinsicht“, berichtet Inka, die inzwischen Mitglied im RC Bochum-Mark geworden ist und in Bochum eine Apotheke führt. „Die politische Stimmung im Land hat sich stark verändert – vieles wirkt heute beunruhigend. Doch die Menschen, die mich damals aufgenommen und geprägt haben, sind dieselben geblieben: warmherzig, offen und voller Herzensgüte. Ich wurde empfangen, als wäre ich nie fort gewesen – mit so viel Liebe, dass ich mich sofort wieder sicher, geborgen und zu Hause fühlte.“
Extra-Meile für das Extra-Kind
Beide Gastfamilien sind für ihre Inka die berühmte „Extra-Meile“ gegangen: Neben zwei beziehungsweise vier eigenen Kindern, Vollzeitjob, Haushalt und allem, was dazugehört, haben sie ihr – einem damals fremden Teenager aus Deutschland – ein Zuhause auf Zeit gegeben und sie wie ein Familienmitglied behandelt. „Rückblickend war dieses Austauschjahr eine der prägendsten Erfahrungen meines Lebens. Es hat mir gezeigt, dass vieles möglich ist, wenn man offen auf Neues zugeht“, sagt Inka und ergänzt: „Vielleicht denkt der eine oder andere – besonders die mit schulpflichtigen Kindern – darüber nach, selbst einem Austauschschüler oder einer -schülerin ein Zuhause zu geben. Es ist ein großes Geschenk – nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Gastfamilien selbst. Rotary hat mir damals eine Lebenserfahrung ermöglicht, für die ich auf ewig dankbar bin.“
Noch heute pflegt Inka Krude regelmäßige Kontakte zu ihren damaligen Gastfamilien und ermöglicht jungen Menschen auch solche Erfahrungen. Sie bereitet gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden des Clubs Bochum-Mark kleine Teams aus jungen Erwachsenen für einen Kurzzeitaustausch in Taiwan vor und begleitet das Austausch-Team aus Taiwan in unserem Distrikt. „Taiwan ist ein sehr aufregendes Land“, erinnert sich Felix Rost, der letztes Jahr an diesem Programm teilgenommen hat. „Durch den Austausch und die drei Wochen, in denen man in einer Familie lebt, lernt man die Kultur viel intensiver kennen, als es in einem Urlaub jemals möglich wäre. Ich habe in der Zeit vor Ort unfassbar viel gelernt, und mindestens genauso viel noch mal in der Zeit, in der wir dem Team aus Taiwan Deutschland gezeigt haben! So viele verschiedene Eindrücke, die Ausflüge, die Gastfreundschaft, das Essen. Ein Erlebnis, das ich jedem empfehle, der bereit ist für ein kleines Abenteuer“, ergänzt Felix begeistert.
Distrikt 1900 in Kürze: Welt-Polio-Tag2026 in Essen
Nach dem Welt-Polio-Tag ist vor dem Welt-Polio-Tag: Governor elect Peter Honsel besuchte mit einigen Polio-Aktiven des Distrikts die Feierlichkeiten Ende Oktober in Luzern. Die Gruppe war tief beeindruckt von der Organisation durch Christian Schleuss und Oliver Rosenbaum. Hochmotiviert lädt Honsel schon jetzt zum Welt-Polio-Tag am 24. Oktober 2026 nach Essen ins Welt-Kulturerbe Zeche Zollverein ein. Das Hotel „Friends“ und PACT Zollverein werden für ein Wochenende das Epizentrum im Kampf gegen Kinderlähmung. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Seid dabei, es wird ein herausragendes Erlebnis!

























