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Strategien, Medikamente, Partner: In einer Breakout Session der Rotary Convention ging es um das Thema Malaria.

Noch ist die End Polio Now-Kampagne nicht beendet, doch viele Rotarier und Rotarierinnen — vor allem auf dem afrikanischen Kontinent —beschäftigt schon eine weitere Krankheit: Malaria. Mehr als 620.000 Menschen sterben jährlich an Malaria, darunter zahllose Kinder unter fünf Jahren.

In einer Breakout Session bei der Rotary-Convention in Houston diskutierten daher Fachleute und Aktivisten mit rotarischen Freunden: Wie können wir die Krankheit besiegen?

Unter den Panelteilnehmern Yinka Babalola, der die Frage konkretisierte: Was können wir konkret tun, damit 2030 niemand mehr an Malaria sterben muss? Es zeige sich immer häufiger, dass dort, wo die Menschen ärmer seien, weniger Tests und weniger Behandlung zur Verfügung stünden, dass ärmere und kleinere Länder gegenüber den Arneimittelfirmen in einer schlechteren Verhandlungsposition seien und daher ihre Bevölkerung nicht genügend versorgen könnten.

Lady Roslyn Morauta, Vice Chair des Global Funds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, wies auf die verschärfte Situation nach der Pandemie hin. "Die Mosquitos waren leider nicht unter Quarantäne." Deshalb gehöre Malaria weiterhin zu den drei tödlichsten Krankheiten auf dieser Welt. Sie sei eine Bürde vor allem für die afrikanischen Länder. Bis 2030 müssten zur Malaria-Bekämpfung schätzungsweise 10 Mrd. Dollar aufgebracht werden.

Abigail Pratt von der Bill und Melinda Gates Stiftung verwies auf die wachsende Verantwortung der westlichen Länder: "Nur weil wir Malaria bei uns ausgerottet haben, ist es nicht akzeptabel, dass wir in dieser Situation nichts tun." Deshalb seien strategische Partner wie Rotary umso wichtiger.Und: Es gelte so früh wie möglich einzugreifen, Länder und Regionen zu unterstützen.

Die Herausforderung — so alle Panel-Teilnehmer — ist, dass Strategien und Medikamente inzwischen ständig angepasst werden müssten. Denn ähnlich wie ein Virus passten sich auch Moskitos an. Selbst Moskitonetze schützten nicht mehr bedingungslos. Viel schwerer wiege jedoch, dass Konflikte und Flucht viele Menschen um medizinische Hilfe brächten.

Letzte News zeigen, dass die USA sich künftig mit bis zu sechs Mrd. Dollar an der Bekämpfung von Malaria beteiligen wollen. Das stellt die Rotarier und ihre Verbündeten vor eine große Aufgabe, zeigte die Diskussion. Denn das Geld fließt nur, wenn mindestens zwölf Mrd. Dollar aus anderen Quellen kommen — zum Beispiel von Rotary und weiteren Partnern.

Moderator Ken Mugisha stellte die stetig wichtige Frage: Was können wir tun? — Spenden sammeln, Aufmerksamkeit erzeugen, Unterstützung suchen, Regierungen überzeugen, sich zu beteiligen. Wichtig sei die Überlegung: Wer kann uns unterstützen? Und die Frage: Was passiert mit bereitgestellten Mitteln?, fügte Lady Roslyn Morauta hinzu. Sie begrüße die Effizienz der Ausgaben bei Rotary — da könne keine andere Organisation sonst mithalten.

Sie wollen mehr über die Malaria Partners International wissen? — www.malariapartnersinternational.org

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