"Deutsch vom Scheitel bis zur Sohle"

Mit dem Buch "Manieren" hat Asfa-Wossen Asserate 2003 einst ein "grandioses sprachmächtiges Sittenbild unserer Zeit" verfasst, wie Kritiker damals schrieben. Jetzt springt er anhand des Alphabets elegant von der Autobahn zur Bratwurst, von der Freikörperkultur zum Gartenzwerg, von der Kehrwoche zur Kuckucksuhr und von der Waldeinsamkeit zum Zapfenstreich.

Asserate wurde 1948 in Addis Abeba geboren. Nach dem Abitur an der dortigen Deutschen Schule studierte er in Tübingen und Cambridge Geschichte und Jura. Die Revolution in Äthiopien verhinderte seine Rückkehr in die Heimat, er blieb in Deutschland und arbeitete als Journalist und Pressechef der Düsseldorfer Messe. Heute ist er Unternehmensberater für Afrika und den Mittleren Osten.

2007 erschien seine Autobiographie "Ein Prinz aus dem Hause David – und warum er in Deutschland blieb", die mehrere Wochen in den Bestsellerlisten stand. 2010 veröffentlichte er "Draußen nur Kännchen: Meine deutschen Fundstücke".

Seit vielen Jahren engagiert Asserate sich für eine neue politische und wirtschaftliche Ordnung in Afrika, insbesondere in seinem Heimatland Äthiopien, und hat darüber mehrere Essays in europäischen Zeitschriften veröffentlicht. Für sein Engagement wurde er 2011 ausgezeichnet mit dem Walter-Scheel-Preis des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Er ist unter anderem. auch Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Afrika Stiftung, Berlin.

Nach der Lesung ist ein Gespräch mit Präsident Bruno Wenn zu aktuellen politischen Themen Afrikas vorgesehen. Das Buch gibt es am Büchertisch der Buchhandlung Bittner, wo Asserate dann auch signiert.

Anmeldungen zur Veranstaltung nimmt Wilhelm Leven entgegen: wleven@levengmbh.de.