Distrikt 1900

Die 75-Prozent-Formel

von Carola Plaesier |
| Lesezeit: 3 Minuten

Die Motivationsformel des Rotary Club Iserlohn

„Was ist der Unterschied zwischen Rotariern und Mitgliedern eines Rotary Clubs? Jeder kennt Freundinnen und Freunde, auf die die jeweilige Bezeichnung zutrifft. Die, die sich nur gelegentlich mal zu einem Meeting blicken lassen und ansonsten gern abtauchen, können wir als Mitglieder eines Rotary Clubs bezeichnen. Diejenigen, die bereit sind, ein Amt zu übernehmen und sich aktiv an Aktionen zu beteiligen, sind echte Rotarierinnen und Rotarier.“ Mit diesem Zitat hatte Past-Gov. Susanne Brämer im Jahr 2017/18 während ihrer Clubbesuche den feinen Unterschied hervorgehoben, der aus ihrer Sicht das damalige Jahresmotto von RI-Präsident Ian Riseley „Rotary macht den Unterschied“ sinngemäß zusammenfasste.

Raus aus der Schockstarre

„Stell dir vor, 75 Prozent der Mitglieder deines Clubs würden regelmäßig an den Meetings teilnehmen. Stell dir vor, diese 75 Prozent würden beim Brainstorming über Fundraising und neue Gemeindienstprojekte nachdenken! Was könnten diese 75 Prozent alles erschaffen?“ Diese Frage stellte der Präsident des RC Iserlohn, Philipp Korn, nicht nur clubintern, sondern auch den Gästen des regionalen Governorbesuches in Hohenlimburg im vergangenen Herbst. Die Idee, dass so viele begeisterte Freundinnen und Freunde aktiv am Clubleben und bei Hands-on-Aktivitäten mitwirken, erzeuge beim eher „konsumierenden“ Mitglied eines Rotary Clubs womöglich gemischte Gefühle, denn nicht jeder sei bereit oder in der Lage, sich aktiv an der Gestaltung des Clublebens zu beteiligen. Aber diejenigen, die es KÖNNTEN, die will der Präsident mit seiner Motivationsformel erreichen.

Nach der Coronakrise, so ist er überzeugt, waren viele Mitglieder nicht mehr bereit, sich zu engagieren und am Clubleben teilzunehmen. Um aus dieser „coronalen Schockstarre“ wieder herauszufinden, will er gemeinsam mit seinem Vorstandsteam 75 Prozent der Freundinnen und Freunde im Club aktivieren und das interne Feuer wieder entfachen, das dann in Hands-on- und Fundraisingaktivitäten nach außen strahlen soll. Seine Vorgänger im Amt, Katja Pütter-Ammer, Till Ossenkop und Jens Forsmann, haben in und unmittelbar nach der Coronakrise bereits sehr viel positive Arbeit geleistet. Das 75- Prozent-Konzept kann hier hervorragend anknüpfen.

Whatsapp-Kommunikation

Statt E-Mails zu senden, werden Ideen und Highlights mit dem Broadcast-Service von Whatsapp vermittelt. Ein Impulsvortrag gibt in Meetings den Anstoß zu Tischgesprächen. Nach dem Essen wird das Thema dann in der großen Runde „ausdiskutiert“. Hierbei ergibt sich oft eine Dynamik, die die Teil nehmen den die Zeit vergessen lässt, weshalb zum Ende die Glocke geschlagen werden muss. Vielfach bleiben die Mitglieder noch länger, weil sie mit großer Begeisterung in Gespräche vertieft sind.

Carola Plaesier

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