Ein Stadtmodell zum Ertasten – mit rotarischer Handschrift
Rotary Clubs aus Mannheim unterstützen Bronze-Modell des historischen Stadtzentrums mit inklusivem Ansatz.
Am 29. Juni 2025 wird in der Mannheimer Innenstadt ein besonderes Projekt feierlich der Öffentlichkeit übergeben: ein dreidimensionales Stadtmodell aus Bronze, das das historische Stadtzentrum in der Gestalt vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zeigt. Das 1,80 × 1,80 Meter große Modell wird am Plankenkopf (P 7) aufgestellt – und ist künftig für alle Menschen zugänglich, auch für blinde und sehbehinderte. Maßgeblich unterstützt wurde das Projekt von den Mannheimer Rotary Clubs: RC Mannheim, RC Mannheim-Brücke, RC Heidelberg-Mannheim International und RC Mannheim-Amphitrite.
"Das war eine sehr aufwändige Arbeit, die da durchzuführen war", erklärt Bernd Hahner, Vorstand des Vereins Stadtbild Mannheim e.V., der das Projekt initiiert hat. Finanziert wurde es durch Spenden, "unter anderem auch von mehreren Rotary Clubs". Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 65.000 Euro.
Ein zentrales Anliegen des Vereins war es, das Modell nicht nur als historisches Abbild zu gestalten, sondern es allen Menschen erfahrbar zu machen. Mit Unterstützung von Blindenvereinen wurden einige prominente Objekte in der Installation mit Braille-Beschriftung versehen.
"Zusammen mit den Blindenvereinen haben wir dafür gesorgt, dass mit der Brailleschrift für Blinde die Stadt jetzt auf den Fingerkuppen quasi zugänglich ist", erläutert Helen Heberer, Vorsitzende des Vereins Stadtbild Mannheim e.V. "So kann man das ertasten und erspüren, was die Stadt ausmachte – und immer noch ausmacht."
Für die rotarischen Clubs war es genau dieser inklusive Gedanke – verbunden mit der Bildungsdimension des Projekts –, der eine Förderung motivierte. In der offiziellen Mitteilung des Vereins heißt es:
"Unterstützt haben uns bei dem ca. 65.000 Euro teuren Projekt rotarische Clubs, Unternehmen und private Spender, deren Namen auf dem Modell vermerkt sein werden."
Gefertigt wurde das Modell vom Künstler Felix Brörken, der in enger Abstimmung mit dem Verein und auf Grundlage von Archivmaterial des Marchivums gearbeitet hat. Der Aufbau erfolgt in Kürze, die feierliche Enthüllung am Sonntag, 29. Juni um 11 Uhr – im Rahmen des Mannheimer Erlebniswochenendes.
