Distrikt 1880
von Ulrike Löw |
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Sternchen für ein bisschen Weihnachtsglück: Die Kinder werden persönlich eingeladen, Sternchen sind das Zahlungsmittel und an der Losbude gewinnt jedes Kind. Viele helfende Hände stellen einen Weihnachtsmarkt der besonderen Art auf die Beine.

Für Jan Möllendorf und Joachim Bisch beginnt Weihnachten etwa im August – denn die beiden Rotarier (RC Nürnberg-Kaiserburg) sind auch die Vorstände des Vereins "Sternchenmarkt". Und in dieser Funktion gehen schon nach den Sommerferien die ersten Schreiben raus. Schließlich braucht es Unterstützer und Sponsoren, damit am zweiten Adventswochenende in Nürnberg dieser besondere Weihnachtsmarkt eröffnet werden kann.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der größten Weihnachtmärkte in Deutschland – jedes Jahr lädt das Christkind in seinem Prolog in das "Städtlein aus Holz und Tuch gemacht" ein, über zweieinhalb Millionen Gäste werden jedes Jahr bei dem traditionsreichen Markt gezählt.

Doch nicht alle Familien in Nürnberg können es sich leisten, den weltbekannten Markt zu besuchen. Es ist dem Sternchenmarkt e. V. zu verdanken, dass sich auch Familien mit Kindern, die unterhalb der Armutsgrenze leben, in der Nürnberger Altstadt willkommen fühlen können: Im Jahr 2007 wurde die Idee des Sternchenmarktes entwickelt, seither öffnet der Sternchenmarkt immer am zweiten Adventswochenende seine Pforten zum Innenhof des Rathauses. An diesen besonderen Ort werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg über 5000 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren eingeladen – in den vergangenen Jahren kamen etwa 2.600 Kinder in den Innenhof des Rathauses. Sie sind die Hauptpersonen, mit der Einladung erhalten die Kinder fünf Sternchen, die als Zahlungsmittel dienen. Die Eltern sind als Begleitpersonen dabei, und so kommen an den beiden Tagen gut 5000 Besucher.

Damit all dies gelingt, braucht es viele Helfer, Geld- und Sachspenden. Das Budget des Sternchenmarktes liegt bei über 100.000 Euro. Ohne die Unterstützung anderer Service-Clubs – etwa des Lions Clubs Nürnberg Netserve, des Rotaract Clubs Nürnberg und des RCs Nürnberg-Reichswald – wäre die Umsetzung nicht möglich. Sehr dankbar ist der Verein auch den Unternehmen: Siemens, die Sparkasse Nürnberg, die Simba Dickie Group, Müller Medien, die KSW Vermögensverwaltung, Adidas sowie Rödl und Partner betreiben zehn weihnachtlich geschmückte Buden mit Waffeln, Lebkuchen, Pommes, Getränken und Bratwürsten. Jan Möllendorf: “Es wird auch einen Losstand geben, an dem jedes Kind gewinnt und das Highlight sind natürlich die Buden, an denen sich die Kinder ihre Geschenke abholen können.”

Ulrike Löw

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