Distrikt 1841

Herzsache: Rotary-Mitglieder machen sich stark fürs Leben

von Sandra Scherm |
| Lesezeit: 2 Minuten

Einsatz für Organspende am Chinesischen Turm im Englischen Garten

Mit einer Rekordzahl an Teilnehmenden wurde der Münchner Organspendelauf, eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), zu einem großen Erfolg. Bereits zwei Wochen vor dem Lauf war die Veranstaltung im Englischen Garten vollständig ausgebucht. Rund 1000 Walker und Läufer aller Altersgruppen versammelten sich am Chinesischen Turm, um gemeinsam für die Organspende einzutreten – darunter zahlreiche Rotarierinnen und Rotarier aus dem Distrikt 1841.

Die Stimmung war durchweg positiv – nicht nur unter den Teilnehmenden, sondern auch bei den prominenten Gästen: Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier, Diskuswurf-Legende Lars Riedel sowie Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach, die als Schirmherrin das Thema Organspende in den Mittelpunkt rückte.

8178 Menschen warten auf ein Spenderorgan

Beeindruckend war die Teilnahme von Betroffenen, die ihre Lebensfreude und sportliche Leistungen nach erfolgreicher Organspende demonstrierten: Regina Richtmann, herztransplantierte Schwimmerin und Triathletin, absolvierte den 5-km-Lauf. Bera Wierhake, lebertransplantierte Weltmeisterin, erzielte mit 19:18 Minuten die schnellste Zeit auf dieser Distanz. Auch Dr. Bernd Ullrich war wieder mit dabei – der Weltrekordhalter im Langzeitleben mit einem Spenderherz absolvierte die 2,5-km-Strecke und feierte bereits seinen 42. Herzgeburtstag.

Gerlach trug beim Lauf die symbolische Startnummer 8178 – die Anzahl der Menschen, die in Deutschland auf ein Spenderorgan warten – und setzte ein klares Zeichen: "Wir wollen das Thema Organspende sichtbar machen und Leben retten." Initiator Prof. Dr. Matthias Anthuber vom Universitätsklinikum Augsburg forderte ein gesellschaftliches Umdenken: "Sterben gehört zum Leben – wir müssen das Thema aus der Tabuzone holen."

Parallel zum Präsenzlauf wurde ein virtueller Organspendelauf weltweit angeboten. Wie schon 2019 und 2023 war München erneut Austragungsort. Die Teilnehmenden hatten die Wahl zwischen 2,5, 5 oder 10 km – ganz individuell angepasst an das persönliche Fitnesslevel.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch das Funktionsshirt mit stilisiertem Herzmotiv – dem dritthäufigsten transplantierten Organ. Neben der Sensibilisierung für Organspende war der Lauf als Charity-Veranstaltung konzipiert. Ein Teil der Startgelder und der finanzielle Überschuss wurden gespendet. Seit 2019 kamen über 117.000 Euro für Organisationen wie die Kinderhilfe Organtransplantation, den Ederhof, Junge Helden, Transdia Sport und das Bündnis Pro Transplant zusammen.

Sandra Scherm

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