Distrikt 1880

Himmlischer Besuch!

von Ulrike Löw |
| Lesezeit: 3 Minuten

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist weltberühmt – doch nicht jeder kann sich einen Gang über den Markt leisten. Deshalb gibt es den Sternchenmarkt. Und die Nürnberger Rotarier sind mit viel Engagement dabei.

"Der Eingang zum Sternchenmarkt – am Fünferplatz 2": So steht es gleich auf mehreren Schildern, die an den großen Toren am Nürnberger Rathaus hängen. Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist mit über zweieinhalb Millionen Besuchern einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland, doch den Besuch des weltbekannten, traditionsreichen Marktes in der Nürnberger Altstadt muss man sich erstmal leisten können.

So wurde im Jahr 2007 die Idee des Sternchenmarktes entwickelt, einem Weihnachtsmarkt mit einem besonderen Standort im Innenhof des Rathauses: Träger ist der Verein Sternchenmarkt – und Ziel ist ein Weihnachtsmarkt für Kinder, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Spenden kann über die Plattform betterplace übrigens jeder, damit sich bedürftige Familien auch einmal all das leisten können, was für viele andere ganz selbstverständlich zu Weihnachten gehört: Lebkuchen, Kinderpunsch, Bratwürste...

Bereits seit dem Jahr 2010 engagiert sich der RC Nürnberg-Kaiserburg mit viel Herzblut für den Sternchenmarkt – als 1. und 2. Vorstand stehen Joachim Bisch und Jan Möllendorf (beide RC Nürnberg-Kaiserburg) in der Verantwortung, als Schatzmeister fungiert Martin Fürsattel (RC Nürnberg-Reichswald). Damit der Sternchenmarkt gut gelingt, beginnen die Vorbereitungen bereits im Sommer.

Zwar waren zuverlässige Unterstützer und Sponsoren gefunden – und dafür sei er dankbar, so Joachim Bisch. Auch für jede Bude – ob Waffeln, Pommes oder Lebkuchen – standen die Verantwortlichen bereit. Und doch sei im Vorfeld viel Organisation und Abstimmung notwendig gewesen. Allein schon deshalb, weil bereits im Sommer die Termine des Nürnberger Christkinds koordiniert und im Vorfeld des Sternchenmarktes für die Kinder der Besucher Päckchen mit Spielzeug gepackt wurden.

Umgesetzt wurde all dies in enger Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt Nürnberg und Unterstützung erhielt das Projekt von verschiedenen regionalen Serviceclubs wie zum Beispiel den Lions, Rotary und Rotaract Clubs, zahlreichen namhaften Wirtschaftsunternehmen, privaten Sponsoren und vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern.

Das Angebot wurde auch in diesem Jahr rege angenommen. In den vergangenen Jahren waren etwa 2600 Kinder mit ihren Familien zum Sternchenmarkt gekommen. Auch heuer war der Andrang groß: Am frühen Nachmittag des 7. Dezember 2024 standen Maria Lex, Michael Bammessel, Martin Fürsattel, Jürgen Pfaff und Walter Groß am Eingang, ihr RC Nürnberg-Reichswald hatte in diesem Jahr die Begrüßung am Eingang übernommen. Die Kinder und ihre Familien zeigten ihre Einladungsschreiben – versehen mit dem Siegel des Oberbürgermeisters – und erhielten Gutscheine für Bratwurstbrötchen und Getränke.

Trotz des Regens wurde Weihnachtsstimmung vermittelt: Das Nürnberger Christkind, in diesem Jahr die 17-jährige Schülerin Nelli Lunkenheimer, musste seine Lockenpracht zwar mit Hilfe eines Regenschirms schützen, doch die Mädchen und Jungen standen Schlange für ein Handyfoto mit dem himmlischen Besuch.

Die Firmen Simba Dickie Group und Staedler standen als Sponsoren für Geschenke ein, in den Tagen vorher hatten viele Helfer der Simba Dickie Group, von Siemens, der Sparkasse Nürnberg, Rotary und Rotaract im Lager der Simba Dickie Group 2.600 Geschenke verpackt.

Der Besuch des Christkinds war natürlich das Highlight, aber auch Oberbürgermeister Marcus König (CSU) und Sportler des 1. FC Nürnberg schauten vorbei, die Fußballerinnen Merit Günster und Ilayda Icier waren vor Ort und verteilten Autogrammkarten.

Ulrike Löw

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