Distrikt 1860

Läuft doch!

von Dagmar Gilcher |
| Lesezeit: 2 Minuten

In der Politik lahmt das deutsch-französische Verhältnis gerade. Nicht so bei der rotarischen Zusammenarbeit

Schüleraustausch, ein RYLA-Seminar, Unterstützung bei der Suche von Partnerclubs im Nachbarland, Stipendien: Einiges, was auf der langen Projektliste der beiden Länderausschüsse steht, hat bereits konkrete Formen angenommen. Dass sich die aktiven Mitglieder von LADF aus ganz Deutschland und CIPFA (Comité Inter-Pays France Allemagne) aus ganz Frankreich um die Vorsitzenden PDG Heinz Löffler (RC Worms-Nibelungen) und Gilles Poncato (RC Montélimar) seit bei regelmäßigen Zoom-Meetings austauschen, trägt entscheidend dazu bei, dass neben Freundschaftsbekundungen auch Projekte auf den Weg gebracht werden, die die besondere Stellung von LADF und CIPFA zum Ausdruck bringen: Sind sie doch seit der Gründung des „Petit comité franco-allemand“ 1931 gewissermaßen Ursprung aller heute existierenden Länderausschüsse.

Clubumfrage mit hoher Rücklaufquote

„Wie finde ich einen Partnerclub?“ sei eine der am häufigsten gestellten Fragen, sagt LADF-Vorsitzender Heinz Löffler. Dazu habe erst einmal die auch auf der Webseite (de.rotary.de/la-frankreich) veröffentlichte Liste bestehender Clubpartnerschaften auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Eine parallel durchgeführte Umfrage bei rund 300 Clubs zur Qualität bereits bestehender Partnerschaften hatte mit über 120 Antworten eine erfreulich hohe Rücklaufquote. Mit der Erfassung an Austausch interessierter Clubs soll ein Instrument für Clubs auf Partnersuche entstehen.

Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks

Ein gemeinsamer Internet-Auftritt wird wegen unterschiedlichen IT-Systeme nicht möglich sein. Stattdessen arbeitet Dico Markus Reucher (RC Saarbrücken-St. Johann) an komfortablen Verlinkungen mit der zukünftigen CIPFA-Seite. Deutsch-französischen Stipendien sind noch 2025 und für 2026 ist ein RYLA-Seminar geplant. Dazu könnten auch junge Menschen aus Polen eingeladen und so auf rotarischer Ebene das Weimarer Dreieck wieder belebt werden.

Modellprojekt für Partnerclubs?

Wie sich der Schulaustausch fördern lässt, wird im April am Beispiel der Clubs aus Montélimar und Ravensburg (Distrikt 1930) zu erleben sein, an dem zunächst an der Europäischen Akademie Otzenhausen und dann in Straßburg 26 deutsche und 26 französische Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 17 Jahren teilnehmen: ein Modellprojekt für ähnliche Aktionen anderer Club-Duos? Denn trotz Zoom geht nichts über persönliche Begegnungen. Die der der beiden Länderausschuss-Sektionen wird von 3. bis 5. Oktober in Aix-en-Provence stattfinden. LADF-Vorsitzende Heinz Löffler hofft auf eine rege Teilnahme und betont, dass dabei auch Nicht-Mitglieder, aber an einer Mitarbeit im Länderausschuss interessierte Rotarier und Rotarierinnen willkommen sind.

Dagmar Gilcher

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