Distrikt 1910

Projekte und Paten für ein geschundenes Land

von Claus Reitan |
| Lesezeit: 2 Minuten

Der Krieg am Balkan liegt mehr als 25 Jahre zurück – doch der Wiederaufbau von Gesellschaft und Wirtschaft in Bosnien-Herzegowina braucht weiterhin Zeit, Engagement und finanzielle Mittel.

Governor Leo Steiner (RC Wien-Stephansplatzu) hat – auch aufgrund eines Ersuchens von Rotary International – die Clubs im österreichischen Teil des Distrikt 1910 angeschrieben, den Clubs in Bosnien/Herzegowina als Paten und Helfer für Projekte zur Verfügung zu stehen.

Projekte auf rotary.at

Um die bosnisch-herzegowinischen Clubs in ihren karitativen Projekten umfassend und wirksam zu unterstützen, wurden sie gebeten, ihre nächsten Ideen für jene Projekte mitzuteilen, für die sie Clubs als Paten und Helfer suchen. Daher ersucht Governor Leo Steiner die Clubs im österreichischen Teil des Distrikts, die auf der Webseite des Distrikts 1910 angeführten Projekte zu prüfen, ob eines davon für einzelne Club als Charity-Projekt in Frage käme. Die Übersicht ist zu finden auf rotary.at, Distrikt 1910, unter der Rubrik Projekte/Projektnominierungen.

In den informativen und konkreten Beschreibungen sind die Ansprechpartner genannt, an die sich unterstützende Clubs direkt wenden können. Erfolgt das, dann sollte davon das Rotary-Büro in Wien (rotary1910@rotary.at) verständigt werden. Aufgelistet werden 16 Projekte, die sich überwiegend der Betreuung und der Ausbildung von Kindern und von Jugendlichen widmen. Dabei vor allem jenen Jugendlichen, die ohne elterliche Betreuung auskommen müssen.

Es ist eine "wahrhaft rotarische Aufgabe", schreibt Governor Steiner, Rotary in Bosnien-Herzegowina zu stärken. Es gelte, die Clubfreundschaften zu pflegen und sich karitativ zu engagieren. Dies umso mehr, als die Situation in Bosnien-Herzegowina mit den,politischen, wirtschaftlichen und pandemiebedingten Schwierigkeiten für die Rotary-Clubs "eine Riesenherausforderung darstellt und sie Unterstützung jeder Art für ihre Region benötigen". Der Bundesstaat Bosnien/Herzegowina "liegt für uns geographisch sozusagen vor der Haustür", erläutert Steiner: "Alles, was hier getan wird, hilft nicht nur dem Land und seinen Menschen, sondern leistet auch einen kleinen Beitrag zu einer hoffentlich weiteren friedlichen Entwicklung von Mittel- und Südosteuropa.“

Großer Einwohnerschwund

Der Aufbau am Balkan wird von der EU unterstützt. Die Staaten des Westbalkans haben eine Beitrittsperspektive erhalten, weiters einen von 2021 bis 2027 laufenden Investitionsplan mit neun Milliarden Euro und ein Covid-19-Unterstützungspaket von 3,3 Mrd. Euro. Das alles ändert nichts daran, dass Bosnien-Herzegowina 1990, zwei Jahre vor Kriegsbeginn noch 4,4 Millionen Einwohner hatte und 2050 weniger als drei Millionen haben wird.

Claus Reitan

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