Distrikt 1880
von Ulrike Löw |
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Der RC Fürth hat vom Bayerischen Roten Kreuz einen Rettungswagen erworben. Das Einsatzfahrzeug wird künftig in Charkiw im Nordosten der Ukraine eingesetzt, um Menschenleben zu retten.

Das Fahrzeug im Wert von 10.000 Euro stammt aus dem Bestand der Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuz Puschendorf im Landkreis Fürth. Das Einsatzfahrzeug wurde vor der Übergabe technisch überprüft und neu zugelassen – finanziert wurde der Rettungswagen mit Spenden von Mitgliedern des RC Fürth.

"Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Roten Kreuz, der Rotary Ukraine Task Force und unseren Partnern einen ganz konkreten Beitrag zur Verbesserung der Notfallversorgung in der Ukraine leisten können", betont Christian Fritsche, Präsident des RC Fürth 2025/26. "Mit diesem Rettungswagen wollen wir nicht nur helfen, akute Not zu lindern, sondern auch ein Zeichen der Solidarität setzen."

Die Überführung und die Abwicklung aller Formalitäten hat der Partnerschaftsverein Nürnberg-Charkiw übernommen. Alexander Lissak (RC Nürnberg-Reichswald) ist der zweite Vorsitzende des Vereins, hier engagieren sich Menschen, die persönlich die Städtepartnerschaft zwischen Nürnberg und der ukrainischen Stadt Charkiw mitgestalten wollen. Der Verein entstand 1993, drei Jahre nachdem 1990 die Städtepartnerschaft begründet wurde.

In Charkiw sind Alexander Lissak und Anja Rempe, die erste Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Charkiw-Nürnberg, bekannt. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg müht sich der Verein um die ständige Hilfe für das kriegsgeplagte Land und informiert auf seiner Facebook-Seite über aktuelle Entwicklungen.

Diese langjährige Erfahrung hat auch den reibungslosen Transport des Rettungswagens in die Ukraine ermöglicht. Der RC Fürth sieht die Spende nicht nur als einmalige Aktion, sondern als Teil eines nachhaltigen Engagements. Bereits jetzt prüft der Club gemeinsam mit Partnern, ob weitere Fahrzeuge aus dem Katastrophenschutz für den Einsatz in der Ukraine bereitgestellt werden können, beispielsweise Transportfahrzeuge für Material und Leichtverletzte.

Erst im Spätsommer war Alexander Lissak als Vertreter des Partnerschaftsvereins Nürnberg zu Besuch in der Millionen-Metropole Charkiw. Auch im vierten Jahr des Krieges, so schilderte er, gebe es in Charkiw noch so viele Menschen, die sich gegenseitig Mut machen und dabei nicht nachlassen.

Die Menschen in Charkiw brauchen alles, wirklich alles. Wenn man nur die Nachrichten verfolgt, die schrecklichen Bilder sieht, von den groß angelegten Drohnenangriffen Russlands auf die Ukraine liest oder dem erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink, könnte man verzweifeln.

Dagegen hilft es allen Helfern zu wissen, dass sich Kinder vor Ort über Spielzeug freuen und das Personal in Krankenhäusern über Medikamente und Geräte.

Nun konnte der Partnerschaftsverein – dank der Spenden des RC Fürth und dessen Initiative – erneut ein starkes Zeichen für Solidarität und praktische Hilfe setzen, wie Freund Christian Maihöfner, Beauftragter des RC Fürth für Öffentlichkeitsarbeit, betont.

Und wie Alexander Lissak und Anja Rempe mitteilen, konnte der vom RC Fürth gespendete Krankenwagen bereits in Charkiw an das Rote Kreuz übergeben werden.

Ulrike Löw

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